Düsseldorf | aktualisiert | Wegen der erneuten Streiks des Sicherheitspersonals am Düsseldorfer Flughafen kommt es am Montag zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugverkehrs. Bereits vor Beginn der Arbeitsniederlegung hätten die Airlines 166 Flüge gestrichen, teilte der Flughafen mit. Ursprünglich waren 593 Flüge für den Tag geplant. Es wird mit 53.200 Fluggästen gerechnet.

11.3.2013

15:50 Uhr > Am Düsseldorfer Flughafen ist am Montag wegen eines Streiks des Sicherheitspersonals bislang rund ein Drittel der Flüge gestrichen worden. Bis zum Mittag hätten die Fluggesellschaften 172 von 593 geplanten Flügen annulliert, sagte ein Sprecher des Flughafens. Die Lage im Terminal sei aber ruhig und entspannt. „Wir haben längere Warteschlangen, aber kein exorbitantes Chaos“, fügte der Sprecher hinzu.

Viele Reisende seien über den Streik informiert gewesen, viele seien gar nicht erst zum Flughafen gekommen. Bereits am Sonntag hätten Airlines für Montag Flüge annulliert, um die Situation vor Ort zu entspannen. Der Flughafen hatte für den Tag ursprünglich mit rund 53.000 Passagieren gerechnet.

— — —

8:30 Uhr > Seit 4.00 Uhr hat ver.di die Beschäftigten zum Streik aufgerufen. Rund 250 Beschäftigte, darunter auch leitende Angestellte, hätten sich daran beteiligt, teilte ein ver.di-Sprecher mit. Dies sei eine höhere Beteiligung als erwartet. Der Streik soll noch bis Mitternacht fortgesetzt werden.

Im festgefahrenen Tarifstreit der Luftsicherheitsassistenten mit dem Bundesverband für Sicherheitswirtschaft (BDSW) will die Gewerkschaft mit dem Streik den Druck weiter erhöhen. Ver.di fordert für die 34.000 Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe in Nordrhein-Westfalen Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro pro Stunde.

— — —

10.3.2013, 20:51 Uhr > Reisende am Düsseldorfer Flughafen müssen sich am Montag wieder auf Behinderungen einstellen. Von 4.00 Uhr morgens bis Mitternacht wird das Sicherheitspersonal erneut streiken, wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Sonntag in Düsseldorf mitteilte. Im festgefahrenen Tarifstreit der Luftsicherheitsassistenten mit dem Bundesverband für Sicherheitswirtschaft (BDSW) will die Gewerkschaft damit den Druck weiter erhöhen.

Wie viele Flüge im Zuge der Arbeitsniederlegung gestrichen werden, ist noch unklar. Flugreisende müssen sich aber auf jeden Fall auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Nach Angaben des Flughafens stehen für Montag fast 600 Starts und Landungen auf dem Plan. Es wird mit 53.200 Passagieren gerechnet. Um die Sicherheitskontrollen zu beschleunigen, sollen Flugreisende weitestgehend auf Handgepäck verzichten.

Das Sicherheitspersonal an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen streikt seit Wochen. Zuletzt kam es am Freitag zu einem ganztägigen Ausstand am Köln/Bonner Flughafen. Etwa 70 Starts und Landungen mussten gestrichen werden.

Ver.di fordert für die 34.000 Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe in Nordrhein-Westfalen Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro pro Stunde. „Solange kein neues Angebot auf dem Tisch liegt, haben wir nur die Wahl, maximalen Druck zu erzeugen“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Andrea Becker. Die Ausweitung der Streiks sei die Antwort der Beschäftigten auf die starre Haltung der Arbeitgeber. Die Gewerkschaft erwarte einen Tarifabschluss vor den Osterferien.

Autor: dapd