"Wir sind eine Familie"
Auf einem Flugblatt informierte das Projekt über seine Nöte. Seit zehn Jahren wohnen zehn Menschen im Katharinengraben 9. So schreibt man „als ehemaliges Punkerprojekt waren wir noch ein Vorzeigeprojekt der Stadt Köln. Womit die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Ehrenfelder Verein für Arbeit und Qualifizierung e.V. (E.V.A.) ihr soziales Engagement in der Randgruppenpolitik  (Punks) beweisen wollte. Doch dieses soziale Engagement hat schon seit einer ganzen Weile ein Ende. Im Gegenteil heißt es, so schreiben die Bewohner einen O-Ton des Amtes für Soziales nieder, Punks passen nicht in die Stadtpolitik der Stadt Köln.“

Nach Auskunft der Bewohner soll das Haus am 2.1.2009 abgerissen werden. Die Bewohner fürchten nun danach obdachlos zu werden und in die Annostraße umziehen zu müssen. Damit verbinden sie auch die Furcht dann ihre Jobs zu verlieren, denn mittlerweile sind alle zehn Bewohner integriert. Man bemängelt das alternative, kreative und künstlerische Lebensformen, die einmal das Image Kölns prägten heute durch ein neues Image schick und mit Wirtschaftspotenzial ersetzt werden soll. Die Stadt hat dem Projekt keine Alternative bisher angeboten, auch ein eingeschalteter Rechtsanwalt, so die Bewohner konnte nichts erreichen. So führt man aus, dass man mittlerweile zu einer Art Familie geworden ist und eine Trennung eine besondere Härte für jeden Einzelnen darstellen würde. Auch die Nachbarn unterstützen das Projekt schreibt man. Der Katharinengraben 9 liegt genau gegenüber dem neuen Microsoft Sitz in Köln. Die Bewohner mutmaßen, dass das Haus abgerissen und das Projekt vertrieben werden soll, damit die Microsoft Mitarbeiter einen schöneren Ausblick haben.

Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma suchte den Dialog und versprach die Sachlage zu überprüfen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung