Köln | In Ehrenfeld fiel der Startschuss für eine neue Kampagne der Kölner Freiwilligen Agentur. Die will jetzt in den Bezirksrathäusern vermehrt Freiwillige werben. Und da man in Köln ja immer auf den Bock setzt hat man einen freiwilligen Hennes in weiß auf Pink mit dem Slogan „Bock auf Ehrenamt?“ gedruckt. Aber für was sucht man Freiwillige?

Die Freiwilligen Agentur vermittelt Menschen in soziale Einrichtungen, wie Kindergärten, Hospize, Kulturzentren oder Bibliotheken. So sucht etwa das Allerweltshaus jemand der bei der Präsenzbibliothek mithilft oder die Montessori Hauptschule Helfer und Helferinnen für die Übermittagsbetreuung. Die Freiwilligen Agentur wird zum ersten Mal am 3. Mai 2012 von 14-16 Uhr informieren und dann im Monatsrhythmus. Derzeit habe man für ganz Köln rund 400 offene Projekte im Angebot. Wichtig für Interessenten ist zu wissen, dass bei manchen Tätigkeiten auch eine Anlernphase, etwa beim Hospizdienst, zu absolvieren kann, die bis zu sechs Monate dauern kann.

Der Interessent erhält rund fünf bis sieben Vorschläge von den Beratern der Freiwilligen Agentur. Dann setzt er sich selbstständig mit den Vereinen oder Institutionen in Verbindung. Die Agentur versteht sich als reiner Vermittler. Der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges stellte für Kritiker klar, dass es sich bei den Ehrenamtlern nicht um Menschen handele die für Lohndumping stehen, sondern nur dort helfen, wo diese Art von Mitarbeit sonst aus finanziellen Möglichkeiten nicht möglich sei. Erfahrungsgemäß bewerben sich mehr Menschen für Ehrenämtern etwa im Kinderbereich, als für die Arbeit mit Behinderungen oder im Hospizdienst, aber auch dort werden Menschen gesucht.

Autor: Andi Goral
Foto: Immer wo dieses Plakat zu sehen sein wird gibt es Infos zur Kölner Freiwilligen Agentur. Der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges (ganz links) ist der erste Politiker der sein Rathaus für die Anwerbeaktion in Köln öffnet.