Regimentspfarrer und Domprobst Feldhoff feilte noch vor Ort an seiner Rede

Mit 15 eigenen Veranstaltungen und über 60 Auftritten, unter anderem auch in Wiesbaden, hat das Korps und die Aktiven der Ehrengarde in den nächsten sechs Wochen einen picke packe vollen Terminkalender. Aber schon gestern zeigte man sich bestens aufgestellt und füllte die riesige Bühne im Kölner Tanzbrunnen mit über 130 Aktiven völlig aus. Die mussten sich zunächst den gestrengen Blicken des Präsidenten Frank Remagen und Kommandanten Curt Rehfus stellen. Der ehrte dann zunächst einmal das Dreigestirn der letzten Session um Prinz Hans-Georg Haumann, die für ihre tolle Session noch einmal viel Applaus ernteten. Für das Korps der Ehrengarde nahm man aber auch viele Neue auf. Sechs junge Männer starteten am gestrigen Abend in ihre Probezeit und sechs wurden auf die Fahne vereidigt und von ihren Paten dabei begleitet. Darunter auch der Bauer der letzten Session Bernd Tschirschnitz mit präsidialem Paten Frank Remagen. Der vergab an den neuen Oberbürgermeister Jürgen Roters, wie er es nannte den schönsten Rang der Ehrengarde und ernannte das neue Stadtoberhaupt zum Rittmeister. Auch der Regimentspfarrer Domprobst Dr. h.c Norbert Feldhoff wurde befördert und hat nun den Rang eines Majors. Der feilte bis zu Letzt an seiner legendären Rede zum Korpsappell. Im Sessionsbuch der Ehrengarde setzt sich Feldhoff intensiv mit dem „Bützen“ auseinander, dessen Wirkung auf andere Kulturkreise, aber auch dem „heiligen Kuss“, dem „Kuss der Liebe“,  dem „Judas-Kuss“ aber auch der „Kunst des Küssens“.

„Ausverkauft“ meldet die Ehrengarde ihre Veranstaltungen. Einige wenige Karten gibt es nur noch für das Fest Grün-Gelb, die Donnerstagssitzung der Ehrengarde im Gürzenich [28.1.2010]. Die Gäste der Ehrengarde können sich in diesem Jahr wieder auf einen Vorstandstanz freuen. Der wird derzeit noch eifrig geprobt, denn zum ersten Mal wird der Tanz auf der Proklamation des Kölner Dreigestirns am Freitag im Gürzenich zu sehen sein. Motto des Vorstandstanzes ist „Sulang d´r Dom en Kölle steiht“ und beschäftigt sich mit dem 40-jährigen Bühnenjubiläum der Bläck Fööss, die so kann man es dem Sessionsbuch entnehmen, die Ehrengarde am Rosenmontag auf einem eigenen Wagen begleiten werden. Der Vorstandstanz wird in diesem Jahr zum ersten Mal nicht von Ballettlegende Peter Schnitzler und seiner Ehefrau Hilde choreographiert, sondern von Jens Hermes.

Frisch, fröhlich und exzellent vorbereitet für die Session zeigte sich das Tanzpaar der Ehrengarde Regimentstochter Stefanie Zander und Tanzoffizier Hubert Michels und genossen sichtlich den vielen Platz auf der großen Bühne. Dafür gab es viel Applaus aus dem Saal. Der war gut gefüllt, auch mit viel Prominenz. Aus der Politik hatten sich neben Oberbürgermeister Jürgen Roters, Wirtschaftsdezernent und Kämmerer der Stadt Dr. Norbert Walter-Borjans, auch Karl-Jürgen Klipper, CDU, Ulrich Breite, FDP, der Fraktionsvorsitzende der SPD Martin Börschel und Altoberbürgermeister Fritz Schramma, CDU eingefunden. Der Regimentspfarrer Domprobst Norbert Feldhoff, saß am Tisch des Präsidenten mit Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner, dem Präsidenten der Roten Funken Heinz Günther-Hunold und Heinz-Jürgen Palm, der lange Jahre die Prinzengarde geleitet hatte. Auch das designierte Kölner Dreigestirn besuchte den Regimentsappell der Ehrengarde, wie auch viele Präsidenten und andere Persönlichkeiten aus dem karnevalistischen Köln und darüber hinaus.

Nachtrag: Peter Madaus, der seit 1972 Mitglied in der Ehrengarde ist, wurde seit 23 Jahren nicht mehr befördert und ist jetzt seit gestern General. Heinz Werth, der von 2001 bis 2009 Adjutant des Bauern im Kölner Dreigestirn war, bekam den Verdienstorden der Ehrengarde verliehen. Curt und Gernot Rehfus erhielten den Verdienstorden des aktiven Korps der Ehrengarde der Stadt Köln verliehen.

[ag]