Forstverwaltung und das Amt für Grünflächen stellte das neue Projekt im Beisein von Oberbürgermeister Fritz Schramma vor.

Die Idee ist prima. Die Forstverwaltung der Stadt Köln plant auf einem 40.000 qm großen Teilstück des neuen grünen Korridors von der Ville bis zum Kölner Stadtwald einen neuen Forst anzulegen. Finanzieren will man das Projekt durch Spenden. Wer, ganz gleich ob Unternehmen, Familie oder Einzelperson für 150 Euro 25 qm Wald spendet bekommt an einer von 25 Stelen auch noch ein kleines Schild mit seinem Namen und dem Anlass der Spende. Stellen Sie sich vor Sie gehen mit Ihren Kindern, Enkeln oder Ihrer Liebsten heute in Junkersdorf über ein Stück Wiese spazieren. Denn so sieht es dort heute am Stüttgenhof auf einer ehemaligen landwirtschaftlich genutzten Fläche aus. In 10 Jahren steht dort schon ein kleiner Wald und in 30 Jahren ein fast ausgewachsener. Ihre Kinder und Enkelkinder schließlich werden durch einen ausgewachsenen Wald spazieren und sagen können hier hat meine Familie schon mitgewirkt. Ach ja und zur Einweihung der Aufforstung gibt es noch eine Einladung an alle Waldsponsoren und man feiert gemeinsam.

Der neue Wald ist ein Teil des äußeren so genannten dritten Grüngürtels, einem Korridor der von der Ville bis zum Kölner Stadtwald am Militärring reicht und die Stadt mit frischer Luft versorgt. Damit wird der Äußere Grüngürtel in die Region fortgeführt. Rund 17.000 Bäume will die Stadt Köln pflanzen. Darunter Elsbeere, Esskastanie, Birke, Eibe, Feldahorn, Wildkirsche, Küstentanne und Douglasie. Diese Baumsorten wurden auch ausgewählt, weil sie dem Klimawandel standhalten können, anders als etwa die Fichte für die es in Deutschland eigentlich schon zu warm geworden ist. Spannend ist auch, wie der neue Wald von Tieren – auch über die verschiedenen Wachstumsphasen hinweg – besiedelt werden wird. Geplant ist die Aufforstung in zwei Schritten durchzuführen, da man immer nur vom Herbst bis ins Frühjahr hinein pflanzen kann. So wird es die erste Pflanzaktion im kommenden Frühjahr geben und die zweite in 2011.

Der neue Wald wird durch einen Rundweg erschlossen. Entlang des Rundweges werden auch 12 Haine mit so genannten Hochstämmen gepflanzt, damit man schon heute erkennen kann wie der Wald einmal aussehen wird. Die restliche Fläche wird mit 3-jährigen Pflanzen, die alle um die 1,50 Meter groß sein werden, bepflanzt. Es handelt sich wie die Kölner Forstverwaltung sagt also um ein langfristiges und nachhaltiges Projekt. Auf die Idee der Waldspende kam man unter anderem dadurch, dass viele Bürger immer wieder anfragen, ob Sie nicht einen einzelnen Baum spenden könnten. Gerade auch nach dem Orkan „Kyrill“ häuften sich die Anfragen.

Für die Spender wichtig ist sicherlich auch, das Stück Wald oder einzelne Bäume können einzelnen Spendern nicht zugeordnet werden. Das macht nach Ansicht der Forstverwaltung auch daher keinen Sinn, da manchmal aus verschiedensten Gründen, etwa wegen mangelnder Standsicherheit, einzelne Bäume herausgenommen werden müssen und so der eigene Baum dann plötzlich weg wäre. Bei einer Spende über 100 Euro erhalten die Spender eine steuerlich absetzbare Spendenquittung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V., die das Projekt begleitet.


Links sieht man den Kölner Stadtwald und rechts die heute noch grüne Wiese des ehemalig landwirtschaftlich genutzten Geländes, auf dem der neue Wald entstehen soll.

Wer sich beteiligen möchte kann sich den Flyer zusenden lassen, auf dem alle Informationen vermerkt und eine Antwortpostkarte angehängt ist:
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen
Markus Bouwman
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Tel.: 0221/221-25151
Gruenflaechenamt@stadt-koeln.de

Oder
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V.
Gut Leidenhausen
51147 Köln
Tel.: 02203/39987 (Mo., Mi., Fr. 9-12 Uhr)
Sdw-nrw-koeln@netcologne.de
www.sdw-nrw-koeln.de

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