Auf dem Arial des Deutzer Hafens soll neuer Wohnraum entstehen. | Foto: Cobe/moderne stadt

Köln | Der Deutzer Hafen soll von einem Industrieareal zu einem Stadtquartier für Wohnen und Arbeiten werden. Dazu muss die Stadt Köln in die Infrastruktur investieren oder den Abriss bestehender Strukturen. Die Stadt Köln rechnete ohne Fördermittel bei der höchsten Risikoabwägung mit Kosten von rund 143,3 Millionen Euro. Jährlich berichtet die Stadtverwaltung über die Kosten- und Finanzierungsplanung kurz KuF genannt. Jetzt liegt der Bericht für 2022 vor.

In der aktuellen KuF zum Stichtag 31. Dezember 2022 liegen die Kosten für die Stadt Köln um fast 48 Millionen Euro höher als im letzten Bericht vom 31. Dezember 2021. Bei den Erlösen ergeben sich keine Veränderungen. Dies liege unter anderem an den „erheblich“ gestiegenen Baukosten. Die Stadt Köln steht im Gegensatz zum Vorjahr Steigerungen bei den Baukosten von 15 bis 19 Prozent fest. Alleine die Erschließung kostet 11 Millionen Euro mehr. Die Kosten für Bauwerke lägen niedriger, da die Stadt beschloss die Kitas und die Grundschule nicht über städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen zu finanzieren. Hier wird etwas über eine Million Euro eingespart. Auch das Projektmanagement kostet rund 6 Millionen Euro weniger.

Moderne Stadt braucht mehr Geld

Die Aufwendungen der modernen Stadt für Ordnungsmaßnahmen haben sich deutlich verteuert. Auf 39.721.000 Euro. In der Mitteilung der Stadtverwaltung an den Stadtentwicklungsausschuss, der am 31. August tagen wird, erklärt die Stadtverwaltung diese Summe so, dass durch den Abschluss des Ordnungsmaßnahmenvertrages die Kosten für die Aufwendungen für die Erbringung von Ordnungs- und Erschließungsmaßnahmen, sowohl der Eigenleistung der städtischen Tochter wie Finanzierungskosten konkretisiert werden. Die Steigerung komme zustande, weil vor Abschluss des Vertrages bestimmte Positionen fehlten.

Insgesamt stehe das Investitionsvolumen bei rund 381 Millionen Euro. Hierin sei ein Risikozuschlag von rund 62 Millionen Euro enthalten. Die Stadt rechnet in dem Bericht 2022 mit Erlösen von rund 72 Millionen Euro. Dies könnten Ausgleichsbeträge oder Grundstücksverkäufe sein. Die Stadtverwaltung teilte zudem mit, dass die Prognosen für die Steigerung von Baukosten oder die Entwicklung des Immobilienmarktes unklar bleibe. Der nächste Bericht werde dem Rat im April 2024 mit den Zahlen 2023 zur Kenntnis gegeben.

Die KuF erstellt das städtische Unternehmen Stadtwerke Köln als treuhänderische Entwicklungsträgerin.

ag