Ewald Lienen kam mit seiner Frau Rosa und seiner Enkelin Noa Ramdane zur Premiere beim Festival in den Filmpalast. Foto: Eppinger

Köln | In den späten 1970er und 1980er Jahren war Ewald Lienen eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Profifußball, nicht zuletzt durch sein linkes politisches Engagement. Weniger bekannt in die “Griechische Tragödie”, die ein neuer Dokumentarfilm parallel zu Lienens Lebensgeschichte erzählt. Denn als Trainer und als sportlicher Leiter sollte er auf dem Höhepunkt der europäischen Schuldenkrise beim angeschlagenen Traditionsclub AEK Athen den Klassenerhalt sichern. Wie schlimm es um den Verein stand, ahnte Lienen damals nicht.

Gezeigt wurde die Sportdoku jetzt beim Film Festival im Kölner Filmpalast. Zur Premiere kam die Fußballlegende mit seiner Frau Rosa Lienen und seiner Enkelin Noa Ramdane. Angesagt hatten sich außerdem St. Pauli-Präsident Oke Göttlich, DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig und der Musiker Helmut Krumminga.

Von 1999 bis 2002 war Ewald Lienen Trainer beim FC

Der Ostwestfale Ewald Lienen startete 1974 seine Profikarriere in der Zweiten Liga bei Arminia Bielefeld und stand später bei Borussia Mönchen Gladbach und beim MSV Duisburg unter Vertrag. Dort begann Lienen auch seine Trainerkarriere, die ihn in den Jahren 1999 bis 2002 zum Kölner FC führte. In Erinnerung geblieben ist auch die schwere Verletzung Lienens, als der Bremer Norbert Siegmann ihm 1981 mit dem Stollen den Oberschenkel aufschlitzte.

In Griechenland absolvierte er mehrere Stationen. So war er von 2006 bis 2008 Coach bei Panionios Athen, 2010 bei Olympiakos Athen und von 2012 bis 2013 bei AEK Athen. Zuletzt war Lienen Cheftrainer sowie später Technischer Direktor beim FC St. Pauli. 2022 beendete er als Marken- und Werbebotschafter die Zusammenarbeit.