Köln | Gerhard Rangol, bis 2010 Mitglied der Kölner Grünen, hatte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler nach dessen Wiederwahl zum FDP-Parteivorsitzenden am Wochenende bei Twitter mit einer rassistischen Äußerung diffamiert. Daraufhin forderte der Kreisvorsitzende der Kölner FDP, Hans H. Stein  die Kölner Grünen auf, sich unverzüglich und entschieden von der rassistischen Äußerung  Rangols über Rösler zu distanzieren und warnte davor, dessen Parteiaufnahme zuzustimmen. Rangol hatte den in Vietnam geborenen Vizekanzler Rösler als „Toyotagesicht“ bezeichnet.

„Es ist ein Tiefschlag für die politische Debattenkultur, einen deutschen Spitzenpolitiker aufgrund seines Aussehens und seiner Herkunft zu diffamieren.“, so Stein. Eine Partei, die immer vorgebe für Weltoffenheit zu stehen, müsse sich von diesen Äußerungen unverzüglich und entschieden distanzieren.

Kölner Grüne distanzieren sich von Rangol

Der Kreisverband Köln der Partei Bündnis 90/Die Grünen teilte mit, man distanziere sich von den rassistischen und beleidigenden Äußerungen gegenüber dem Bundeswirtschaftsminister, die Rangol über den Nachrichtendienst Twitter verbreitet hatte. Ein auf ebenfalls via Twitter angekündigter Antrag auf erneute Mitgliedschaft bei den Grünen würde abgelehnt werden, da Gerhard Rangols Einstellungen ganz offensichtlich nicht den Grundsätze und dem Programm von Bündnis 90/Die Grünen entsprächen.

„Herr Rangol ist nicht Mitglied der Kölner Grünen und somit auch nicht befugt für den Kölner Kreisverband oder die Grüne Partei zu sprechen.“, erklärte Katharina Dröge, Vorsitzende der Kölner Grünen. Man kämpfe seit Partei-Gründung mit allen demokratischen Mitteln gegen rassistische Parteien und rassistisches Gedankengut in der Gesellschaft. Wie in der Vergangenheit bereits mehrfach praktiziert, lehne man Aufnahmegesuche von Personen ab, bei denen im Vorfeld rassistische Äußerungen bekannt wurden, so Dröge weiter.

Autor: dd