Moskau | Als Gegenreaktion auf die diplomatische Isolation durch westliche Staaten hat Russland nun die Ausweisung von mindestens 60 US-Diplomaten angekündigt. Das US-Konsulat in St. Petersburg werde zudem geschlossen, sagte Russlands Außenminister Sergei Lawrow am Donnerstagabend. Aber auch die Diplomaten anderer Länder, die sich an dem diplomatischen Boykott beteiligt haben, sollen womöglich nach Hause geschickt werden, hieß es.

Lawrow sagte weiter, Russland habe sich darum bemüht, durch das Konsulat Zugang zur Tochter des Ex-Doppel-Agenten Skripal in Großbritannien zu erhalten. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Tochter nach dem Anschlag mit Nervengift vor vier Wochen nun außer Lebensgefahr ist. Sergei Skripal selbst soll weiter in einem „kritischen, aber stabilen Zustand“ sein.

Der Anschlag auf Skripal und seine Tochter in Großbritannien hatte eine internationale Krise ausgelöst, im Zuge dessen zahlreiche westliche Länder russische Diplomaten des Landes verwiesen, darunter auch Deutschland. Russland wird von der britischen Regierung verdächtigt, hinter dem Anschlag zu stecken, handfeste Beweise dazu wurden der Öffentlichkeit bislang aber nicht vorgelegt. Russland bestreitet jede Beteiligung.

Nach Nervengift-Anschlag von Salisbury: Tochter aus Lebensgefahr

Die Tochter des ehemaligen Doppel-Agenten Sergei Skripal ist außer Lebensgefahr. Das teilte am Donnerstag das Krankenhaus mit, in dem sie behandelt wird. Ihr Zustand verbessere sich schnell und sie sei nicht mehr in kritischer Verfassung.

Sergei Skripal soll weiter in einem „kritischen, aber stabilen Zustand“ sein. Der Anschlag vor vier Wochen auf Skripal und seine Tochter hatte eine internationale Krise ausgelöst, im Zuge dessen zahlreiche westliche Länder russische Diplomaten des Landes verwiesen. Russland wird von der britischen Regierung verdächtigt, hinter dem Anschlag zu stecken, handfeste Beweise dazu wurden der Öffentlichkeit jedoch bislang nicht vorgelegt.

Autor: dts