Berlin/Kiew | aktualisiert 13:36 Uhr, 17:35 Uhr | Der deutsche Neurologe Lutz Harms hat heute in der ostukrainischen Stadt Charkow Ärzte des dortigen Eisenbahner-Krankenhauses getroffen. Aktualisiert: Angesichts des wachsenden Drucks auf die Ukraine hat die Regierung des Landes die geplante Konferenz europäischer Staatschefs in Jalta abgesagt. Aktualisiert: Timoschenko will morgen ihren Hungerstreik beenden.

17:35 Uhr > Timoschenko beendet Hungerstreik

Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin und ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko wird ihren Hungerstreik am morgigen Mittwoch beenden. Dies erklärte ihre Tochter Jewgenija am Dienstag. Die ehemalige Regierungschefin der Ukraine war aus Protest gegen ihre Haftbedingungen am 20. April in den Hungerstreik getreten. Die Oppositionsführerin verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen angeblichen Amtsmissbrauchs.

13:36 Uhr > Ukraine sagt Jalta-Konferenz ab

Angesichts des wachsenden Drucks auf die Ukraine im Fall der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat die Regierung des Landes die geplante Konferenz europäischer Staatschefs in Jalta abgesagt. Das meldet die Agentur Interfax unter Berufung auf das ukrainische Außenministerium. Zuvor hatten zahlreiche mitteleuropäische Präsidenten ihr Kommen für das Gipfeltreffen aus Protest gegen den Umgang mit Timoschenko abgesagt. Darunter auch Bundespräsidenten Joachim Gauck und die Präsidenten Italiens, Österreichs, Sloweniens, Kroatiens, Tschechiens, Estlands und Bulgariens. Indessen macht die Ukraine Zugeständnisse für eine Behandlung der ehemaligen Regierungschefin. So kündigte Ministerpräsident Nikolaj Asarow an, die 51-Jährige ab sofort rund um die Uhr von deutschen Ärzten betreuen zu lassen. „Wenn die Deutschen bereit sind, sie unter ärztliche Beobachtung zu stellen, hat niemand etwas dagegen. Gerne!“, erklärte Asarow. Zudem werde es einer gemeinsamen Kommission gestattet sein, die Vorwürfe der Misshandlung im Gefängnis zu prüfen.

11:01 Uhr > Deutscher Neurologe trifft Ärzte in Ukraine

Der Oberarzt an der Berliner Charité sagte nach dem etwa einstündigen Gespräch der Zeitschrift „Super Illu“, er könne noch nicht beurteilen, ob eine Behandlung der inhaftierten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko in der Ukraine möglich sei, oder nur in Deutschland. Zwar sei Timoschenko bereits ausreichend untersucht, er habe sie aber noch nicht persönlich getroffen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte vergangene Woche erklärt, eine angemessene medizinische Behandlung Timoschenkos werde in der Ukraine sicherlich nicht möglich sein. Laut „Super Illu“ begab sich Harms gegen 10.30 Uhr Ortszeit in die Strafkolonie Katschanivska zu einem ersten Treffen mit Timoschenko. Harms bestätigte dem Blatt, dass er die ganze Woche in Charkow bleiben werde.

Autor: dts