Berlin | Nach dem Rücktritt Kofi Annas vom Amt des Syrien-Gesandten der UN hat sich der FDP-Bundestagsabgeordnete Bijan Djir-Sarai besorgt gezeigt. Der Rücktritt Annans sei ein schwerer Rückschlag für alle Friedensbemühungen in Syrien. Kofi Annans Plan für eine Waffenruhe und einen politischen Neuanfang seien an der Unterstützung im Sicherheitsrat gescheitert, sagte er.

„Auch die handelnden Akteure in Syrien selbst haben keinen Beitrag zum Gelingen des Plans von Annan geliefert. Das ist bitter. Trotzdem muss die UN-Präsenz in Syrien fortgesetzt werden. Wir dürfen die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung nicht aufgeben“, führte der FDP-Politiker weiter aus. Denn die Situation in Syrien berge die Gefahr eines Religionskrieges – mit schrecklichen Folgen. Die Menschen in dieser Region seien auf Unterstützung angewiesen und deshalb müsse die humanitäre Hilfe weiterhin gewährleistet bleiben, so Djir-Sarai weiter.

Indes erklärte das Kinderhilfswerk UNICEF, mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge seien Kinder. Die Not und die Leiden der Betroffenen seien dramatisch, heißt es. Seit Januar 2012 hat UNICEF in Syrien rund 250.000 Menschen unterstützt, darunter 185.000 Kinder. Im Juli 2012 wurden Nahrungsmittel für 11.000 Kinder verteilt. 40.000 Kinder erhielten Hilfsgüter wie Hygiene-Sets, Kinderkleidung, Schultaschen und Baby-Bedarf. In über 100 Schulen in den Regionen Damaskus, Homs, Deraa, Tarous und Latakia erhalten insgesamt mehr als 20.000 Kinder psychosoziale Hilfe und Ersatz-Unterricht und können in sicherer Umgebung spielen.

Autor: Mario Lehmann