Köln | Die „Guilleaume-Stiftung Sankt Antoniusheim“ wird ihre Förderung von Ferienzeiten für Kinder und Jugendliche in den kommenden Jahren auf hohem finanziellem Niveau fortführen. Dies habe das Beschlussgremium der Stiftung, die Deputation, unter Vorsitz der Beigeordneten für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Agnes Klein, in ihrer letzten Sitzung einstimmig beschlossen. Der Deputation gehören neben zwei Nachkommen der Stifterfamilie, die in Köln auch heute noch durch die Kabelwerke Felten und Guilleaume bekannt ist, acht Ratsmitglieder an.

112.000 Euro für 360 Kinder und Jugendliche

Die Stiftung stelle für das von ihr initiierte Programm „Ferien mit der Guilleaume-Stiftung“ in diesem Jahr 112.000 Euro bereit, um etwa 360 bedürftigen Kindern und Jugendlichen mit Behinderung gemeinsame Ferienzeiten mit Nichtbehinderten zu ermöglichen. Hierbei handle es sich besonders um solche Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer Behinderung sehr intensiver Betreuung bedürfen. Das Angebot beziehe auch behinderte Flüchtlingskinder mit ein. Die „Guilleaume-Stiftung Sankt Antoniusheim“ leistet seit vielen Jahrzehnten Hilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche. Zu ihren wichtigsten Förderungen gehören die Ferienfreizeiten, die in der Regel von freien Trägern der Jugendhilfe durchgeführt werden. Das städtische Jugendamt stehe bei der Auswahl der freien Träger in engem Kontakt mit der Stiftung.

„Mit ihren Ferienprogrammen setzen die Stiftung und die Stadt Köln Maßstäbe. Kinder können so gegen einen kleinen Geldbeitrag der Eltern stadtrandnah und sinnvoll einen Teil ihrer Ferientage verbringen. Wir haben uns Inklusion auf die Fahnen geschrieben und die Stiftung ermöglicht es uns, sie auf unsere Ferienprogramme zu übertragen. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Öffnung städtischer Angebote für Kinder und Jugendliche mit Handikap.“, so Dr. Agnes Klein, Kölns Beigeordnete für Bildung, Jugend und Sport.

Die ganztägigen örtlichen Ferienprogramme bieten soziale Erfahrungen in der Gruppe, Erholung, Erlebnisse in den Bereichen Sport, Kunst, Ökologie und Handwerk, informiert die Stadt Köln. Auch Zirkus stehe auf dem Programm. Der Tagesablauf werde unter anderem durch gemeinsame gesunde Mahlzeiten gegliedert.

Guilleaume-Stiftung

Die Guilleaume-Stiftung werde von der Kämmerei als sogenannte unselbständige städtische Stiftung verwaltet und leistet seit vielen Jahrzehnten Hilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche in Köln. Der Name der Stiftung verweise auf die bekannte Kölner Unternehmerfamilie und wurde 1874 von Antoinette Guilleaume gegründet. Sie war die Ehefrau von Franz Carl Guilleaume, der 1874 in Mülheim die Produktionsstätte für Drähte, Metallseile und Starkstromkabel eröffnete.

Neben der Guilleaume-Stiftung betreue die Stadt Köln weitere 24 rechtlich unselbständige Stiftungen, deren Zwecke nahezu auf den gesamten kommunalen Aufgabenbereich zielen. Dabei stehe die soziale Förderung im Vordergrund. Zu nennen sind hier insbesondere die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, von alten bedürftigen Menschen und von Kölner Einwohnerinnen und Einwohnern, die aus den verschiedensten Gründen in Not geraten sind, so die Stadt Köln.

Autor: ib