Die Initiative „Out of School“ unterstützt Kölner Dritt- und Viertklässler dabei, während des gesamten Schuljahres Orte ihres alltäglichen Umfeldes neu zu entdecken und zu erleben. Außerdem sollen die Kinder auch einen Blick über den Tellerrand des eigenen Veedels hinaus erhalten. Pädagogisches Ziel dabei ist es, abseits des regulären Unterrichts im spielerischen Umgang mit Institutionen und Personen des alltäglichen Lebens vertraut zu machen.

Ebenfalls sollen den Kindern Einblicke in Dinge verschafft werden, die ihnen ansonsten verwehrt blieben. Dadurch möchten die Initiatoren erreichen, die Kinder aus ihrer passiven Rolle herauszuholen und sie durch aktive Teilnahme in ihrer Selbstwahrnehmung und ihrem Selbstwertgefühl zu stärken. Dabei liegt der Fokus des Projekts auf der Öffnung des ansonsten von Frontalunterricht geprägten Schulalltags hin zu den Lebens- und Arbeitswelten der Stadt, in der die Schüler aufwachsen. Jede der sechs teilnehmenden Schulen soll innerhalb eines Jahres ihren Schülern sieben Lernorte vorstellen. Diese werden dann im Rahmen des Offenen Ganztagsunterrichts besucht. Vor den einzelnen Besuchen werden die Schüler durch ihre Lehrer auf die unterschiedlichen Orte und Aktionen vorbereitet und im Anschluss an diese zu ihren Erfahrungen und Eindrücken befragt.

Ulrich Becker, der Leiter der teilnehmenden Gemeinschaftsgrundschule Kettelerstraße in Köln-Meschenich, betonte, in der heutigen Bildungslandschaft sei eine Öffnung des Unterrichts nach außen essentiell. Es sei wichtig für die Kinder, so Becker weiter, ihre Stadt kennenzulernen, um sich als Teil von ihr und der Menschen, die in ihr leben, zu begreifen. Elmer Schmitz von „Jack in the Box“ in Ehrenfeld, einem der 21 sogenannten Lernorte, betonte hingegen einen anderen Aspekt des Projekts: Out of School bietet die Möglichkeit, den Grundschkindern schon in diesem Alter komplexe Themen, wie etwa Wertstoffverwertung und Nachhaltigkeit auf anschauliche, praktische Weise näher zu bringen.“

„Out of School“ startet diesen Herbst und das bestehende Angebot an Lernorten soll in Zukunft erweitert werden. So konnten bisher so unterschiedliche Orte wie ein Autohaus, eine Druckerei, der Kölner Hauptbahnhof aber auch ein Kloster und eine Moschee dafür gewonnen werden. Die teilnehmenden Schulen sind die Gemeinschaftsgrundschule AHL WIPP in Köln-Buchheim, die Astrid-Lindgren-Schule in Köln-Ehrenfeld, die Grundschule Merianstraße im Kölner Norden, die Grüneberg-Schule in Köln-Kalk, die Heinzelmännchen-Schule Heßhofstraße in Köln-Vingst sowie die bereits erwähnte Gemeinschaftsgrundschule Kettelerstraße in Köln-Meschenich.

Unterstützt wird diese Initiative durch den Rotary Club Köln-Kapitol und die Organisation „Fields“, welche in enger Zusammenarbeit mit den Trägern der Lernorte dieses Projekt ins Leben gerufen haben.

Autor: dd | Foto: ag/report-k.de
Foto: Im Bild (von links nach rechts): Jasson Jakovides („Fields“), Dr. Angela Lüttke (Netzwerk e.V.), Hermann-Josef Johanns (Rotary Club Köln-Kapitol), Ulrich Becker (GGS Kettelerstraße), Elmer Schmitz („Jack in the Box“)