Köln | Gemeinsam mit der FU Berlin, dem Ibero-Amerikanischen Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (IAI) und verschiedenen Universität in Lateinamerika, baue die Universität zu Köln derzeit das geisteswissenschaftliche Forschungskolleg „Conviviality in Unequal Societies: Perspectives from Latin America“ auf. Formen und Konflikte des sozialen, politischen, religiösen und kulturellen Zusammenlebens in Lateinamerika und der Karibik sollen dort geforscht werden. Finanziert werde es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Maria Sybilla Merian Programms.

Im Rahmen der Förderlinie zur Errichtung von Wissenschaftszentren in Asien, Afrika und Lateinamerika und der Karibik habe das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Vorhaben „Conviviality in Unequal Societies: Perspectives from Latin America“ bewilligt. Das Projekt werde im April 2017 starten und bei positiver Zwischenevaluierung für eine Förderzeit von bis zu 13 Jahren finanziert. Für die Durchführung des Vorhabens sei ein Konsortium zuständig, erklärt die Universität zu Köln, das aus den folgenden sieben Einrichtungen bestehe: Freie Universität Berlin (FU Berlin, Koordination), Universität zu Köln (UzK) und Ibero-Amerikanisches Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (IAI) auf deutscher Seite, sowie Universidade de São Paulo (USP), Centro Brasileiro de Análise e Planejamento (CEBRAP), in Brasilien, Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (CONICET/ Universidad Nacional de La Plata), in Argentinien und El Colegio de México (COLMEX), Mexiko. Das Kolleg untersucht Formen des sozialen, politischen, religiösen und kulturellen Zusammenlebens (conviviality) in Lateinamerika und der Karibik sowie das daraus entstehende Konfliktpotential.

Dabei werde eine vergleichende Perspektive ebenso berücksichtigt wie die Interdependenzen der Region mit anderen Teilen der Welt. Der Sitz des Kollegs befinde sich in São Paulo. Die Partner in Argentinien und Mexiko sollen dazu beitragen, die Aktivitäten des Zentrums im mehrsprachigen Raum Lateinamerikas und der Karibik zu verankern und zu vertiefen. Das Zentrum biete einen lebendigen Raum für die transnationale Wissensproduktion und -zirkulation, der sich durch die symmetrische Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen, Ländern und Karrierestufen kennzeichne.

Autor: ib