Das Symbolbild zeigt eine Fridays for Future Demonstration vor dem Kölner Dom 2022

Köln | red, dts | Die Klimabewegung „Fridays For Future“ geht wieder auf die Straße. Morgen auch in Köln. Es ist ein Aufruf zum globalen Klimastreik. Aber es geht nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um Klimagerechtigkeit.

So viele Teilnehmer:innen werden in Köln erwartet

Die Kölner Gruppe von „Fridays For Future“ erwartet mindestens 2.500 Teilnehmer:innen. Start ist um 12 Uhr auf dem Kölner Heumarkt mit einer Eröffnungskundgebung. Dann dreht die Demonstration eine Runde um die Kölner Innenstadt, also den Neumarkt, parallel zu den Kölner Ringen und retour zum Dom und über den Alter Markt zurück auf den Heumarkt.

Pauline Brünger von „Fridays For Future“ Köln in einem schriftlichen Statement: „Derzeit wirkt sich die voranschreitende Klimakrise auch auf die deutsche Bevölkerung unmittelbar und immer stärker aus. Nach einem neuen Rekordsommer mit einer unvergleichlichen Hitze- und
Dürrewelle, blicken wir auf einen Krisenwinter. Die sozialen Missstände, befeuert durch kapitalistische Handlungsweisen der Bundesregierung und eine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, erzeugen für viele Menschen reale Existenzängste. Schon längst und jetzt umso mehr müssen wir nicht nur die Energiewende konsequent umsetzen, sondern auch aufhören mit menschlichem Leid Profite zu
machen.! #PeopleNotProfit“

Bei diesem Großstreik kooperiert „Fridays For Future“ Köln zum ersten Mal mit Younth Advocates for Climate Action PH, der jungen Klimagerechtigkeitsbewegung der Philippinen. Dabei stellt „Fridays For Future“ Köln fest, dass die Philippinen seit Jahren als Inselstaat unter dem Klimawandel litten. Den Menschen dort könnten jegliche Lebensgrundlagen entrissen werden. Die Kölner Aktivist:innwen fordern daher volle Solidarität der europäischen und deutschen Politik mit dem Inselstaat.

„Fridays For Future“ will deutschlandweit auch für soziale Sicherheit demonstrieren

Die Klimabewegung „Fridays For Future“ will auf einen Schulterschluss zwischen Klimastreiks und Sozialprotesten hinwirken. „Wir werden die Fragen von sozialer Sicherheit und Klimaschutz zusammenführen“, sagte die Klimaaktivistin Luisa Neubauer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). „Einer der größten Erfolge derjenigen, die weder ein Interesse an Klimaschutz noch an sozialer Gerechtigkeit haben, war, diese beiden Ziele gegeneinander auszuspielen“, sagte Neubauer weiter.

„Als sei Klimaschutz per se unsozial, günstige Energie fossil und soziale Sicherheit irgendwie etwas, was man sich erst auch einmal leisten können muss. Absehbar werden die Katastrophen, die ohnehin kommen, so teuer werden, dass dann das Geld fehlt, um soziale Entlastung zu organisieren. Also ist jetzt noch die Zeit, richtig reinzugehen in Klimaschutz, Klimaanpassung, Katastrophenschutz und damit überhaupt noch die Möglichkeit zu haben, langfristig für soziale Gerechtigkeit zu sorgen“, fügte sie hinzu.

Am Freitag sind im Rahmen des elften globalen Klimastreiks in 250 deutschen Städten Klimaproteste geplant.

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