Das weitläufige Tigergehege ist im nordöstlichen Teil des Zoos gelegen und umgeben von dem Löwengehege und einem Affenhaus. Die Tiger sind eine der Hauptattraktionen im Kölner Zoo. Besonders Schulklassen zieht es zielstrebig zu dem großen Gehege. Auf der rund 850 Quadratmeter großen Anlage leben der 3-jährige Tigerkater “Altai“ und die 7-jährige Amurtigerin “Hanya“. Sie trägt nun zum ersten Mal in Köln Nachwuchs aus. Hanya stammte ursprünglich aus dem African Safari Park in Plaisance-du-Touch. Dort lebte sie sechs Jahre, bevor sie am 1. April 2011 nach Köln gebracht wurde. Nur drei Wochen später kam der Tigerkater aus dem Howletts Wild Animal Park in Südengland an. Ende Juli wurde die paarungsbereite Amurtigerin mit dem jungen Tigerkater zusammengebracht. „Wir freuen uns, erstmals seit 1991 wieder Tigernachwuchs zu erwarten“, teilte ein Mitarbeiter des Kölner Zoos mit. Auch der werdenden Tiger-Mutter schien es gut zugehen. „Es wäre möglich“, so ein Mitarbeiter des Zoos, „dass in einem Wurf bis zu sieben Jungtiere geboren werden“.  

Amurtiger vom Aussterben bedroht
Der Sibirische Tiger, auch Amurtiger genannt, war noch im Jahr 1940 akut vom Aussterben bedroht. Es wurde ein rapider Rückgang dieser Tigerunterart auf ungefähr 50 Tiere verzeichnet. Jedoch konnte, durch konsequente Schutzmaßnahmen der russischen Regierung, die Anzahl der Amurtiger auf ca. 400 erhöht werden. Trotz dieser Maßnahmen bleiben die Tiger weiterhin vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensräume werden systematisch zerstört, ihre Beute gejagt und die traditionelle chinesische Heilmedizin schreibt jedem Teil des Tigers heilende Wirkung zu.
Zoos Weltweit versuchen durch Aufklärung und Spenden den Bestand der Tiere zu retten. Umso glücklicher sind die Kölner Zoo Mitarbeiter über die trächtige Tigerin und hoffen an ihre Zuchterfolge weiter anknüpfen zu können.

[ez]