Kosten um das Zehnfache gestiegen
"Zu unserem Bedauern müssen wir mitteilen, dass der geplante Geisterzug, der die Aachener Straße stadteinwärts bis zum Apostelnkloster gehen sollte, nicht stattfinden kann", heißt es in einem Schreiben des Vereins. Als Grund gibt der Verein die gestiegenen Sicherheitsauflagen. "Bei einer Begehung der Strecke mit Ordnungs- u.a. Ämtern, Polizei und KVB mussten wir feststellen, dass die Absicherung dieses Zugweges den Rahmen aller bisherigen Züge um ein vielfaches sprengt", so der Verein. So hätte der Verein entlang den Gleisen auf der Aachener Straße Drängelgitter aufstellen müssen, um den Straßenbahnverkehr aufrecht zu erhalten. Insgesamt würden sich durch die neuen Auflagen die Kosten um das zehnfache erhöhen. Das könne der Verein jedoch nicht leisten.
Eine Alternativroute habe man nicht finden können. Zunächst sei angedacht gewesen, den Zug auf den Bereich östlich der Inneren Kanalstr. Zu verkürzen und eine über das Kopfsteinpflaster der Schmalbeinstr. und den Brüsseler Platz umzuleiten. Dies wolle man jedoch weder den Teilnehmern noch den Anwohnern dort zumuten. Eine komplett andere Route wollen die Veranstalter jedoch nicht einschlagen. Dazu reiche auch die Zeit nicht mehr. Zudem, so der Verein, wolle Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters den bisherigen Sicherheitsdienstleister, nicht mehr akzeptieren – auch wenn der Verein selbst mit ihm zufrieden sei.
„Däm Agrippina ze Ihre“
Die Geisterzüge 2010 – 2017 standen unter dem Obermotto „Däm Agrippina ze Ihre“. Denn im Jahr 2015 feiert Kölns Stadtmutter ihren 2.000sten Geburtstag. Geplant war eigentlich, in jedem Jahr eine der römischen Hauptstraßen nach Köln hinein nachzugehen. Nachdem wir bereits die Bonner Str. und Luxemburger Str. begangen wurde, stand für 2012 die Aachener Str. an. Der Zug 2013 auf der Venloer Str. und die Folgezüge sollen jedoch wie geplant durchgeführt werden. Dies hänge allerdings davon ab, ob das Ordnungsamt wieder auf alte Sicherheits-Standards zurückkomme und ob sich weitere Sponsoren finden lassen.
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