Gegen 10.10 Uhr gelangte einer der drei Kölner Geparden über ein Gitter aus seinem Freigehege. Dabei gelangte er auf die Flamingoanlage, auf der er auch blieb. In der ungewohnten Umgebung war das Tier verunsichert. Mit Hilfe des Zoopersonals und unter der Aufsicht des Zootierarztes Dr. Behlert und Zoovorstand Christopher Landsberg wurde der Gepard in sein Gehege zurückgeleitet. „Für Zoobesucher und Flamingos bestand zu keiner Zeit eine Gefahr“, erklärte Behlert weil Gepard „Nelson“, ein älteres Tier, sofort versuchte in sein altes Gehege zurückzugelangen. Auf den Einsatz eines Narkosegewehres konnte daher auch von vorneherein verzichtet werden und nach rund 20 Minuten war „Nelson“ zurück in seinem Gehege.

Geparden bleiben nun vorerst drinnen
Die Zoobesucher verhielten sich sehr verständig und rücksichtsvoll, meinte Zoovorstand Landsberg, und haben den Anweisungen des Zoopersonals uneingeschränkt Folge geleistet. Dabei wurden die Gäste vor allem gebeten, sich in geschlossene Räumlichkeiten wie bspw. das Zoorestaurant zu begeben. Die Gepardenanlage steht seit rund vier Wochen ohnehin unter besonderer Beobachtung der Tierpfleger, weil dort gerade zwei junge neue Geparden eingewöhnt werden, die sich aber zum Zeitpunkt des Ausbruchs in den Innengehegen befanden. "Aus diesem Grund mussten wir in den letzten Wochen auch immer mal wieder mit Flatterband arbeiten, damit die Tiere die Absperrungen als Grenzen akzeptieren und sich so in Ruhe eingewöhnen können", sagte der Zootierarzt. Landsberg wies darauf hin, dass die Gepardenfreianlage seit 1987 in Betrieb sei und es bis heute zu keinem vergleichbaren Vorfall gekommen sei. Insofern handele es sich um einen Einzelfall. Gleichwohl werde man alle Absperrungen der Anlage noch einmal einer kritischen Prüfung auf Schwachstellen unterziehen. „Bis dahin bleiben die Tiere in den Innengehegen und wir bitten unsere Gäste um Verständnis dafür, dass die Geparden bis zu einer endgültigen Klärung des Vorfalls zunächst nicht mehr auf der Freianlage zu sehen sein werden“, so Landsberg abschließend.

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