Das Symbolbild zeigt die Tastatur eines Geldautomaten

Köln | Am 13. Februar 2024 sprengten Unbekannte einen Geldautomaten in einer Postfiliale in der Geibelstraße in Lindenthal. Am Decksteiner Weiher wurde ein Rucksack gefunden. Jetzt sucht die Kölner Polizei weitere Zeugen. Das NRW Innenministerium meldet derweil rückläufige Zahlen bei den Geldautomatensprengungen im Land.

Der Kölner Fall gibt neue Rätsel auf

Wie report-K berichtete wurde der Geldautomat in der Geibelstraße im Kölner Stadtteil Lindenthal am Veilchendienstag 13. Februar 2024, also einen Tag nach Rosenmontag gesprengt.

Gegen 4 Uhr morgens meldeten sich Anwohnende über Notruf bei der Kölner Polizei. Sie hatten laute Knallgeräusche festgestellt. Jetzt haben die Ermittler neue Erkenntnisse. Die Täter sollen in unmittelbarer Nähe zum Tatort einen grauen Pkw der Marke Toyota entwendet haben. Es handelt sich um das Modell Auris. Dieser wurde am 18. Februar 2024 von der Kölner Polizei im Kölner Stadtteil Sülz in der Friedrich-Engels-Straße gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter das Fahrzeug unmittelbar nach der Tat dort abstellten.

Am 25. Februar 2024 fand eine Spaziergängerin am Decksteiner Weiher einen Rucksack. Der war völlig durchnässt. In dem Rucksack fanden die Beamten eingefärbtes Geld aus der Tat und Kleidung.

Jetzt haben die Ermittler Fragen an die Bevölkerung:

Wer hat auffällige Beobachtungen in der Tatnacht im Bereich der Postfiliale gemacht?

Wem ist in der Tatnacht ein mittelgrauer Toyota Auris in Lindenthal oder Sülz aufgefallen?

Wer hat in der Zeit zwischen dem 13. und dem 25. Februar eine oder mehrere Personen beobachtet, die einen Rucksack in den Decksteiner Weiher geworfen / abgelegt haben?

Wer Hinweise geben kann, der soll sich unter 0221.229-0 bei der Kölner Polizei melden.

Innenministerium NRW meldet weniger Sprengungen von Geldautomaten

In NRW wurden im Jahr 2023 weniger Geldautomaten gesprengt als noch in 2022. Insgesamt lag die Zahl der Sprengungen bei 153. Das waren 29 weniger als noch im Jahr davor. Das Land NRW richtete zudem eine Sonderkommission mit dem Namen „Soko Begas“ ein. 2024 wurden erst sieben Geräte von Tätern gesprengt. Die Soko habe 47 Tatverdächtige festgenommen. Die Täter haben in vielen Fällen Bezüge in die Niederlande. Dort seien 127 Tatverdächtige festgenommen worden, auch dank der Ermittlungsarbeit in NRW, so das Innenministerium in Düsseldorf.

Auch die Bürgerinnen und Bürger würden einen erheblichen Teil zur Aufklärungsarbeit beitragen, da sie Hinweise über das Bürgerportal einreichten. Innenminister Herbert Reul: „Auch wenn der Kampf gegen Geldautomatensprenger noch nicht gewonnen ist, führen wir diesen heute erfolgreicher, taktisch und strategisch klüger. Mit Technik und Verstand. Mit BEGAS haben wir gute Fortschritte gemacht. Die Zahlen gehen zurück. Nordrhein-Westfalen ist nicht länger ein Eldorado für Geldautomatensprenger. Eine Zauberformel wie wir jede Sprengung verhindern, werden wir nicht finden, aber wir sind schon einige Schritte vorangekommen.“