Hamburg | Der Gewaltforscher Jan Philipp Reemtsma hat von einer Räumung der linksautonomen Roten Flora in Hamburg in Folge der G20-Krawalle abgeraten. „Macht bitte keinen unbedachten Scheiß“, sagte Reemtsma der Hamburg-Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ und appellierte damit an die Hamburger Politik.

„Es ist doch dumm, jetzt zu tönen, `die Rote Flora muss weg`, wenn man nicht in der Lage ist, zu sagen, welches Problem man auf diese Weise mit welchen Mitteln lösen will.“

Die Stadt dürfe nicht die Fehler wiederholen, die sie in den 1980er Jahren in der Hafenstraße im Streit um besetzte Häuser gemacht habe. „Sie wurde zu einem städtischen Problem, weil die Stadtregierung sich eine Weile dumm und unbesonnen verhielt und ein absurdes Feindbild aufbaute.“

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