"Rücktritt ist eine Frage des persönlichen Anstandes"
Am Mittwoch vergangener Woche tagte der Aufsichtsrat der Kölner Verkehrsbetriebe. Im Anschluss sollte der Vorsitzende, Wilfried Kuckelkorn, mit Walter Reinarz über eine einvernehmliche Vertragsauflösung verhandeln. Der Kreisverbandsvorstand der Kölner Grünen schließt sich allerdings ausdrücklich der Aufforderung an Reinarz an, endlich und sofort zurückzutreten. Er müsse als Verantwortlicher im KVB-Vorstand nun endlich die persönliche Konsequenzen aus dem U-Bahn-Desaster ziehen, erklärte die Partei. "Er darf nicht länger darauf setzen, dass die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, aus welchen Gründen auch immer, ihn weiter stützen", sagte Anne Lütkes, Kreisverbandsvorsitzende.

In den letzten Wochen seien zunehmend Fragen danach aufgetreten, ob die KVB als Bauherr und gleichzeitige Bauaufsicht genug dafür getan hätte, um die Sicherheit an den Baustellen zu gewährleisten. Selbst wenn sich zeigen sollte, dass Reinarz juristisch nichts vorzuwerfen sei, bestehe doch eine politische und moralische Verantwortung, der er sich stellen müsse. "Der Rücktritt ist eine Frage des persönlichen Anstandes", sagte Kreisverbandsvorsitzende Katharina Dröge.

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