Wie sehen Sie die Ankündigung Fritz Schrammas wieder für das Amt des Oberbürgermeisters bei entsprechendem Votum zu kandidieren?
Frank: Was will die Kölner CDU anderes tun? Sie hat es verpasst, eine personelle Alternative zu Schramma aufzubauen. Jetzt ist es zu spät. Dass er ihr einziger Kandidat ist, zeugt zugleich vom mangelnden Potenzial und der inneren Ermattung der Kölner CDU. Sie ist ausgebrannt.Wir wissen, dass viele Akteure aus der Kölner Wirtschaft, Schramma für nicht geeignet halten, weiter zu machen.

Wie werten Sie eine erneute Kandidatur Schrammas für das Amt des Oberbürgermeisters?
Frank:
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sehen wir, dass Schramma in seinem Amt durch die Doppelbelastung Repräsentanz der Stadt nach außen und als Chef der Verwaltung völlig überfordert ist. Ihm fehlt der Blick über den Tellerrand, für die europäische wie globale Entwicklung, die Trends und Strömungen in einer widersprüchlichen, dynamischen Stadtgesellschaft. Städte wie Köln sollten im internationalen Vergleich bestehen. Stattdessen macht der OB vorwiegend in Kölschtümelei und drückt das Niveau ins Provinzielle.

Was müsste ein geeigneter Kandidat, gleich welcher Partei Ihrer Meinung nach mitbringen?
Frank: Ein zukünftige Kölner Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin hat die Aufgabe dazu beizutragen, dass Köln sich im Konzert der europäischen Städte wahrnehmbar und dauerhaft platziert und somit national aber auch international wieder eine wichtigere Rolle spielt. Er muss dafür initiativ werden und mit der sich inzwischen etablierten rot-grünen Ratsmehrheit kooperieren, damit die Weichen ökonomisch und ökologisch richtig gestellt werden. In dieser Rolle sehe ich den gegenwärtigen Oberbürgermeister nicht.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung.