Das Ziel der Stadt Köln, in Köln eine Schule für Europa ins Leben zu rufen, steht weiterhin auf der Agenda der Schulverwaltung und wird mit oberster Priorität verfolgt. In Presseartikeln vom heutigen Tag (22. Januar 2008) heißt es, dass eine derartige „Schule für Europa“ nicht realisiert würde. Diese Aussage bedarf jedoch der Präzisierung.

Die Schulverwaltung verfolgt zwei Konzepte für eine derartige Schule: Zum einen ein am deutschen Schulsystem orientiertes Konzept mit bilingualen Bildungsgängen (englisch, französisch), das zum deutschen Abitur führt und gleichzeitig den Erwerb des französischen Baccalaureate (Abi-Bac) ermöglicht, ebenso wie alle Abschlüsse der Sekundarstufe I und II. Außerdem können die Schüler nach diesem Konzept das europäische Exzellencelabel Certilingua erwerben. Ein internationales Kompetenzzentrum sollte dafür sorgen, dass am Nachmittag Förder- und Stützkurse sowie ergänzende Fremdsprachenangebote vorgehalten werden. Dieses Konzept findet die Zustimmung der Leitung der European Aviation Safety Agency (EASA).
Daneben gibt es ein weiterführendes Konzept für die Schule, das sich eng an die drei in Deutschland befindlichen Europäischen Schulen anlehnt. Zu seiner Realisierung bedürfte es eines Schulversuchs, der vom Land NRW genehmigt werden müsste. Eine derartige Genehmigung ist – jedenfalls derzeit – nicht zu erwarten.

Dies bedeutet aber nicht, dass eine Schule für Europa nicht realisiert werden wird. Vielmehr wird von Seiten der Schulverwaltung auf der Basis des ersten, von der EASA begrüßten, Konzepts weitergearbeitet. Am 17. Januar 2008 hat eine aus Ministerium für Schule und Weiterbildung, Bezirksregierung Köln, Schulamt für die Stadt Köln und städtischem Schulverwaltungsamt bestehende Arbeitsgruppe die Fortschreibung und Weiterentwicklung des ursprünglichen Konzepts offensiv in Angriff genommen. Von Seiten des Landes wird außerdem geprüft, ob die Realisierung der Schule für Europa durch Mittel aus dem Wirtschaftsministerium gefördert werden kann.

[nh für report-K.de/ Kölns Internetzeitung, Quelle: Stadt Köln]