Düsseldorf | Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat jetzt den Lehrplan für den islamischen Religionsunterricht veröffentlicht. Schulministerin Löhrmann betonte, dass der islamische Religionsunterricht ein gleichberechtigtes Unterrichtsfach sei.

Der Lehrplan lege die Ziele des Faches fest und weise Kompetenzen aus, die im islamischen Religionsunterricht anhand von verbindlichen Inhalten entwickelt werden. Im Mittelpunkt stünden das Kennenlernen und die Reflexion von Glaubensinhalten, Traditionen und Werten. Vermittelt werde auch interreligiöses Wissen, um Toleranz und den religionsübergreifenden Dialog zu stärken. Bisher hatten die Lehrkräfte auf der Grundlage des Lehrplans für Islamkunde unterrichtet. Nordrhein-Westfalen hat zum Schuljahr 2012/13 als erstes Bundesland den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht als ordentliches Unterrichtsfach an den Grundschulen eingeführt. Zum aktuellen Schuljahr wurde das Fach auf die Schulen der Sekundarstufe I ausgeweitet.

Derzeit wird an 36 Grundschulen und 25 weiterführenden Schulen islamischer Religionsunterricht angeboten. Insgesamt nehmen rund 4.500 Schülerinnen und Schüler am islamischen Religionsunterricht teil. Der Lehrplan für die Schulen der Sekundarstufe I soll zum nächsten Schuljahr folgen.

Autor: ag