Haie-Headcoach Uwe Krupp in der Arena-Kabine. Foto: Bopp

Köln Am Freitagabend endet auch für die Kölner Haie die Sommerpause im Deutschen Eishockey. Zunächst tritt das Team von Trainer Uwe Krupp zu Hause um 19.30 Uhr gegen die Nürnberg Ice Tigers an. Am Sonntagnachmittag folgt ab 16.30 Uhr direkt das nächste Heimspiel in der Arena. Dann stehen die Haie gegen den ERC Ingolstadt auf dem Eis in Deutz.

“Unsere Sommerpause hat gar nicht so lange gedauert. Wir haben uns schon früh mit der neuen Saison beschäftigt. Seit sechs Wochen läuft jetzt wieder der Routinebetrieb mit der Vorbereitung und den Testspielen. Nach dieser Testphase sind wir froh, dass es jetzt am Freitag wieder losgeht. Mit der Vorbereitung sind wir zufrieden. Die Spieler haben das harte Arbeitspensum gut bewältigt und sind in einer guten Verfassung”, sagt Headcoach Krupp.

Es gebe ein paar angeschlagene Spieler, aber keine Langzeitverletzten, sodass man das Luxusproblem bei der Zusammenstellung des Kaders für das erste Ligawochenende habe. “Die Tiefe des Kaders kommt uns hier zugute. Das Team hat sich unter Kapitän Moritz Müller gut zusammengefunden. Die Integration ist nahtlos verlaufen”, erklärt Krupp, der zehn neue Spieler in seine Mannschaft aufgenommen hat. “Wir haben die Leute genau ausgesucht und haben so gute Charaktere ins Team geholt.”

„In die Top 5 zu kommen wird deutlich schwieriger“

Während Krupp den Titel als Spieler schon geholt hat, steht die Meisterschaft für ihn als Trainer noch aus: “Wir schulden den Titel Köln als Stadt. Wir haben hier eine riesige Fanbasis und eine lange Tradition. Da fehlt uns noch ein Puzzleteil, die Meisterschaft. Um diesen Titel für Köln zu holen, stehe ich morgens auf und gehe zur Arbeit.”

Das Ziel für die Saison sei, darauf aufzubauen, wo man in der vergangenen Saison aufhört habe. “Wir haben uns seit der schwierigen Situation in der Pandemie stetig weiterentwickelt und konnten so Platz 6 erreichen. Jetzt in dieser Saison in die Top 5 zu kommen, wird deutlich schwieriger. Was möglich ist, wird sich aber erst nach 30 oder 40 Spielen zeigen. Und bei den Play-offs werden die Karten dann wieder neu gemischt.”

Das Team sei jünger und läuferisch dynamischer geworden. “Wir brauchen uns auch körperlich nicht zu verstecken. Die Verbesserung ist da, wir haben den perfekten Kader. Aber das wird ein schwerer Kampf, bei dem wir voll angreifen werden. Dabei wollen wir auf dem aufbauen, was wir in der vergangenen Saison erreicht haben. Ob das für den Titel reicht, muss sich in der Saison gegen Teams wie München und Mannheim zeigen.

Vor Nürnberg am Freitag hat der Headcoach durchaus Respekt: “In der vergangenen Saison waren wir immer der Lieblingsgegner für die Ice Tigers. Gegen uns haben sie immer ihre besten Spiele abgeliefert. Da müssen wir uns am Freitag schon warm anziehen.”

Haie-Kapitän Moritz Müller und Headcoach Uwe Krupp (v.l.). Foto: Eppinger

“Wir haben in der Vorbereitung gutes Eishockey gespielt, aber es gibt noch Luft nach oben. Die richtigen Prüfungen stehen uns jetzt in der neuen Saison noch bevor. Wir haben wie gute neue Jungs dazu bekommen. Jetzt müssen wir unser Spiel noch weiterentwickeln und als Mannschaft weiter zusammenwachsen. Gut ist, dass wir jetzt eine Gruppe junger Spieler haben, die neue Energie ins Team bringen”, sagt Kapitän Moritz Müller.

Auf die Frage, was ihn nach den vielen Jahren als Eishockeyprofi noch antreibt, antwortet er: “Ich habe das Gefühl, noch nicht fertig zu sein. Außerdem macht mir Eishockey noch immer Spaß und bei dieser komplexen Sportart, kann man sich permanent weiterentwickeln. Das Ziel ist es, den ganz großen Erfolg hier zu feiern. Jetzt freue ich mich auf den Saisonstart, auf den wir sechs Wochen hingearbeitet haben.” Körperlich sei er in einer guten Form, es habe keine Probleme in der Vorbereitung gegeben, sagt Müller

Er habe sich auch schon Gedanken gemacht, wie es nach der aktiven Karriere weitergeht: “Eine Entscheidung ist da aber noch nicht gefallen. Als Trainer bei den Profis sehe ich mich eher nicht, aber die Arbeit als Trainer im Nachwuchsbereich wäre vorstellbar.”