Köln | Die aktuelle Saison der 1. und 2. Handball-Bundesliga (HBL) wird wegen der Coronakrise abgebrochen. Die Entscheidung für den Abbruch hätten die 36 Profiklubs im Umlaufverfahren mit „sehr deutlicher Mehrheit“ getroffen, teilte die Liga am Dienstag mit. Die Mitgliederentscheidung für den Abbruch macht demnach den Weg frei für die Bewertung der vorzeitig beendeten Spielzeit durch das achtköpfige Präsidium der Handball-Bundesliga.

THW Kiel wird als Tabellenerster zum „Deutschen Meister“ der Saison 2019/20 erklärt. SG Flensburg-Handewitt ist als Tabellenzweiter ebenfalls für die Champions League 2020/21 qualifiziert. HSC 2000 Coburg und TUSEM Essen steigen in die erste Liga auf.

Sportlichen Absteiger aus der 1. und 2. Handball-Bundesliga wird es nicht geben. Aus den vier dritten Ligen sollen vier Klubs in die zweite HBL aufsteigen. „Die vorrangige Aufgabe für uns alle bleibt es, die Infektionsrate weiter und stabil nach unten zu drücken“, sagte Liga-Präsident Uwe Schwenker.

Nur mit „äußerster Disziplin“ werde man das Coronavirus in den Griff bekommen. Die Corona-Pandemie lasse es nicht zu, die Saison zu Ende zu spielen. „Ein Wiedereinstieg zu einem noch späteren Zeitpunkt ist nicht mehr machbar, da das Zeitfenster, das uns bis zum 30. Juni bleiben würde, zu klein wäre, um den Spielern auch nur annähernd die Chance zu geben, sich im Trainingsbetrieb auf den harten Wettbewerb vorzubereiten“, so Schwenker weiter.

„Das Verletzungsrisiko wäre zu groß. Deswegen ist der Abbruch der Saison sehr bitter, aber alternativlos.“

Das sagt der VFL Gummersbach

Was der Ligaabbruch für Ticketinhaber der ausfallenden Heimspiele, Dauerkartenbesitzer und Partner des VfL Gummersbach bedeutet, wird der Verein in den nächsten Tagen kommunizieren. so ein Schreiben des Bergischen Handball-Bundesligisten. Weiter teilt der VFL-Gummersbach mit: „Auch wenn wir alle lieber Spiele in der Schwalbearena sehen würden und uns ein anderes Ende der Saison gewünscht hätten, stehen wir hinter dieser mehrheitlich getroffenen Entscheidung. Durch die Entwicklungen der letzten Tage und den damit verbundenen Einschränkungen war dieses Szenario auch abzusehen. Es ist wichtig, dass wir jetzt endlich einen Schlussstrich ziehen können und den Blick nach vorne richten. Wir werden in den nächsten Tagen ausführlich über alle weiteren Schritte informieren. Schon jetzt ist aber klar, dass wir auf die uneingeschränkte Solidarität unserer Fans und Partner angewiesen sind.“

Autor: dts