Die Handwerkskammer zu Köln. | Foto: Bopp.

Köln | Sachsen-Anhalt hat die „Praktikumsprämie“ bereits und zeigt in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsministerium und Handwerkskammer Wirkung. Die Handwerkskammer zu Köln wünscht sich den Ansatz zur Fachkräftesicherung auch in Nordrhein-Westfalen.

Was ist die „Praktikumsprämie“?

Seit über 2 Jahren können Schüler:innen ab 15 Jahren in Sachsen-Anhalt die „Praktikumsprämie“ beantragen. Die Voraussetzung dafür: Das Absolvieren eines mindestens einwöchigen Praktikums in einem handwerklichen Betrieb in den Ferien. Die Schüler:innen müssen außerdem an einer Sekundar-, Gesamt-, Gemeinschafts- oder Förderschule oder an einem Gymnasium lernen und ihren Wohnsitz in Sachsen-Anhalt haben. Für den Einsatz im Betrieb erhalten die Praktikant:innen  120 Euro pro Woche vom Land Sachsen-Anhalt.

Die „Praktikumsprämie“ auch in Nordrhein-Westfalen?

Hans Peter Wollseifer, der Präsident der Handwerkskammer zu Köln, spricht sich für die Übertragung des Konzeptes der „Praktikumsprämie“ aus: „Wir setzen uns für die Umsetzung der Praktikumsprämie in unserer Region ein. Die Zahlen zeigen, dass das Konzept aufgeht“, so Wollseifer. Laut Angaben der Handwerkskammer zu Köln gibt es 525 freie Praktikumsplätze.

Den Zahlen aus Sachsen-Anhalt zufolge folge auf jedes vierte Praktikum im Kammerbezirk Halle im Jahr 2022 ein Berufsausbildungsvertrag. Zudem fange beinahe zwei Drittel der Praktikant:innen die Ausbildung im Praktikumsbetrieb an. „Wenn wir jungen Leuten Handwerk näherbringen wollen, müssen wir sie in die Betriebe holen. Jeder Praktikumsplatz hat das Potenzial, junge Menschen von einer Ausbildung im Handwerk zu überzeugen.“

rs