Wehrturm soll erhalten werden
„Der Wehrturm wird erhalten bleiben“, betonte heute Kölns Baudezernent Bernd Streitberger. Dazu soll die Hochwasserschutz-Mauer um den Wehrturm herum gelenkt werden. Der Bau selbst bedeute dabei nicht viel mehr Aufwand. Allerdings muss die Stadt ein Planänderungsverfahren durchführen und die Neuplanung von der Bezirksregierung beschließen lassen. Ein Ergebnis erwartet Streitberger „in wenigen Wochen“. Dabei ist sich die Stadt sicher, dass die Bezirksregierung zustimmen werde. Durch die Funde ist der Bau der Hochwasserschutzmauer bereits jetzt rund drei Wochen in Verzug. Fertig gestellt werden soll die Mauer bis spätestens April 2011. Die Bürgerinitiative zur Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz wertete diese Entscheidung der Stadt heute als einen ersten Erfolg ihre Engagements. Bislang hat die Initiative über 2.000 Unterschriften gesammelt.

Planungsänderungen auch für Rheinboulevard?
Planänderungen könnten auch dem Bau des Rheinboulevards in Deutz bevorstehen. Streitberger rechnet nicht mehr damit, dass der Bau der neuen Ufergestaltung im April 2011 begonnen werden kann. Er geht davon aus, dass frühestens im Oktober 2011 die Arbeiten aufgenommen werden können. Etwa ein halbes Jahr läge die Baustelle dort dann still. Unklar ist derzeit auch noch der Umfang der Neuplanung. Das hinge vor allem davon ab, wie viel der Funde die Stadt Köln zeigen will. „Die Funde sollen erlebbar gemacht werden, ein begehbarer historischer Park ist jedoch schwer umsetzbar“, so Streitberger heute. Er können sich eher vorstellen, dass man das Kastell, den Wehrturm und die weiteren Zeugnisse der Kölner Historie durch Einblicke und Beleuchtung präsent werden lasse.

Höhe der Mehrkosten unklar
Nicht abzusehen seien derzeit auch die entstehenden Mehrkosten für das Projekt. Die Landesregierung habe allerdings Interesse an den Funden bezeugt. Eindeutige Aussagen darüber, ob das Land die Präsentation der Funde finanziell unterstützen werde, gäbe es jedoch nicht. Streitberger kündigte heute an, in drei bis vier Wochen „belastbare Pläne“, so Kölns Baudezernent, zur Neuplanung des Hochwasserschutzes sowie des Rheinboulevards vorzulegen. Bis dahin laufen die Ausgrabungen am Deutzer Rheinufer weiter.

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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung