Köln | Tief „Bernd“ und die daraus resultierende Hochwasserkatastrophe trifft NRW und Rheinland-Pfalz sehr extrem. Jetzt rollt die Hilfswelle an. Ein Überblick über die, die denen helfen wollen, die betroffen sind. Am Ende des Artikels findet sich eine Liste mit Spendenkonten, die unter anderem die Stadt Köln empfliehlt.

Einer der Ersten: Obi

Eines der ersten Unternehmen, die ihre Hilfe anboten ist die Baumarktkette OBI. Der Baumarktriese kündigte für Hilfsorganisationen und die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe Materialspenden an. Das Unternehmen schreibt: „Hilfsorganisationen können sich in den betroffenen Regionen an die Marktleiter wenden und ihren Bedarf an Material nennen und kurzfristig kostenlos abholen. Jeder kann helfen! Deutschlandweit können Trocknungsgeräte, Pumpen oder andere akut nützliche, jedoch schwer verfügbare Geräte und Werkzeuge im nächsten OBI Markt abgegeben werden. OBI koordiniert den Transport der Hilfsmittel in die OBI-Märkte in den Krisenorten, die dann kostenlos zur Abholung für die Betroffenen bereitstehen. Als Gegenwert für die Materialspende erhalten die Helfer einen OBI Warengutschein im Wert eines äquivalenten Neugeräts.“

Die zum REWE-Konzern gehörige Baumarktkette Toom leistet ebenfalls Hilfe. Wer im Raum Köln ein Foto des Schadens an seiner Wohnung oder Haus vorlegen kann, der erhält einen Hilfsrabatt von 20 Prozent auf das gesamte Sortiment. Zudem will die Baumarktkette mit Sachspenden helfen.

Die Deutsche Telekom, der FC Bayern München und der 1. FC Köln spenden gemeinsam 100.000 Euro für die Hochwasser-Opfer. Die Abwicklung der Spende erfolgt über den Verein Lichtblick. Beim Testspiel der Bayern gegen die Kölner in Villingen soll der Spendenscheck übergeben werden.

Der in Köln ansässige Autobauer Toyota stellt Betroffenen 100 Fahrzeuge zur kostenlosen und kurzfristigen Nutzung zur Verfügung. Die Koordination und Abholung erfolgt bei den lokalen Toyota-Partnern vor Ort.

Die Supermarktkette PENNY, die ebenfalls zur REWE-Group gehört, startet am 21. Juli eine Spendenaktion bis zum 31. Juli. Dazu kaufen Kunden einfach und bequem unter www.penny.de/Fluthilfe einen Spendenschein zugunsten der DRK-Hochwasser-Hilfe. Dieser hat einen nominellen Wert von fünf Euro. PENNY erhöht diese Spende auf 15 Euro.

Der Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW ruft seine Mitgliedsvereine und Ehrenamtler*innen in und außerhalb der betroffenen Regionen auf, sich in den kommenden Tagen verstärkt für Menschen in Not einzusetzen.

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Die Kirchen im Rheinland sind engagiert

Die evangelische Kirche in Köln ruft zu Gebeten und zu Spenden für die Opfer der Unwetter-Katastrophe auf. Gemeinden im südlichen Rhein-Erft-Kreis haben ihre Gemeindehäuser geöffnet und bieten Hilfe an. In Bergheim hat die evangelische Kirchengemeinde eine 50-köpfige Jugendgruppe aufgenommen. Die Kölner Kirchenkreise haben sich dem Spendenaufruf der Evangelischen Kirche in Rheinland und der Diakonie RWL für die Opfer der Hochwasserkatastrophe angeschlossen. Wer spenden will kann dies hier tun: Spendenkonto bei der Diakonie RWL, DE79 3506 0190 1014 1550 20, KD Bank, Stichwort: Hochwasser-Hilfe.

Das Erzbistum Köln stellt 100.000 Euro Soforthilfe für die Opfer der Unwetterkatastrophe zur Verfügung. Das Erzbistum stellt kurzfristig 15 Zimmer im Kollegium Albertinum in Bonn für Menschen zur Verfügung die obdachlos wurden. Außerdem sollen die Tagungs- und Bildungshäuser des Erzbistums als Unterkünfte genutzt werden. Das Erzbistum hat zum weiteren Vorgehen einen Koordinierungsstab eingerichtet, um die Situation in den Gemeinden zu erfassen und entsprechende Hilfen zu koordinieren. Inwiefern auch kirchliche Gebäude und Gebäude in kirchlicher Trägerschaft Schaden genommen haben, wird derzeit noch erfasst. Generalvikar Dr. Markus Hofmann und Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp haben sich bereits gestern ein Bild von der Situation in Altenberg gemacht. Dort stand die Markuskapelle, das älteste Gebäude in Altenberg (1225), zwischenzeitlich bis zu einer Höhe von 1,40 Metern unter Wasser. Spenden des Erzbistums koordiniert
Caritas-International. Das Spendenkonto ist hier zu finden: https://www.caritas-international.de/spenden/online/fluten-deutschland?id=DEU2021Q2

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Die Stadt Köln hilft mit Unterkünften

Die Bürgermeisterin von Erftstadt Carolin Weitzel wandte sich am gestrigen Freitag mit einem Schreiben an Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Sie bat um Hilfe. Die Stadt Köln hat für solche Katastrophenfälle vor dem Hintergrund der Rheinhochwasser Unterbringungsplätze für Menschen, die vorübergehend obdachlos wurden. Diese sollen jetzt aktiviert werden. Am Freitag kamen rund 80 Menschen aus Erftstadt nach Köln. In enger Absprache mit dem städtischen Krisenstab wurde entschieden, dass zunächst ein Objekt in der Sinnersdorfer Straße in Roggendorf/Thenhoven und ein weiteres Objekt in der Geisbergstraße in Klettenberg hierfür genutzt werden. Sollten weitere Bewohner*innen in Erftstadt evakuiert werden müssen, so können diese auch noch in der Boltensterstraße in Riehl untergebracht werden. Insgesamt stehen bis zu 250 Plätze an allen drei genannten Standorten zur Verfügung. Das Deutschen Roten Kreuz (DRK) übernimmt die Verpflegung.

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Mittelstand hilft Mittelstand

Der Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft in NRW (BVMW NRW) kündigte an ein Netzwerk von Betrieben aufzubauen, die anderen betroffenen Unternehmen helfen. Die Betriebe des BVMW NRW sind aufgerufen kurzfristig Lagerflächen oder logistische Unterstützung für die Betroffenen anzubieten. Auch andere praktische Hilfe nehmen wir gerne
an und geben sie an die richtigen Stellen weiter. Das können Geräte,
Fahrzeuge, Baumaterial, aber auch Nahrungsmittel, Bekleidung und
Kinderbedarf sein. Bitte sprechen Sie die Leiter und Leiterinnen der
folgenden Wirtschaftsregionen direkt an:

• Rhein-Erft-Kreis: Margit.Schmitz@BVMW.de
• Euskirchen, Rhein-Sieg-Kreis-West, Düren, Aachen: Alois.Kreins@BVMW.de
• Märkischer-Kreis, Hagen: Marlies.Staudt@BVMW.de
• Hochsauerlandkreis: Marlies.Staudt@BVMW.de

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Sparkasse Köln Bonn will helfen

Die Sparkasse Köln Bonn startete nach dem Unwetterereignis ein Soforthilfe-Programm. Geschädigte des Unwetters können seit dem gestrigen Freitag, 16. Juli, zinsfreie Darlehen in Höhe von 2.500 bis 80.000 Euro beantragen. Die Soforthilfe kann schnell und unbürokratisch in Anspruch genommen und nach Feststellen des Versicherungsfalls mit dem Schadensausgleich durch die Versicherung zurückgezahlt oder gemindert werden. Zudem spendet die Sparkasse Köln Bonn 35.000 Euro für die Flutopfer.

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Spendenkonten, die die Stadt Köln empfiehlt

Deutsches Rotes Kreuz
IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07
BIC: BFSWDE33XXX
https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/

Deutsches Rotes Kreuz Köln, Sachspenden
DRK Kreisverband Köln e.V., Hauptgeschäftsstelle Oskar-Jäger-Str. 40, 50825 Köln
begehbarer Kleiderannahme-Container (Einfahrt neben der Autowaschanlage „Mr. Wash“)
Der Container ist durchgehend zugänglich.
persönliche Abgabe in der Kleiderkammer
montags – freitags, 11 bis 14:00 Uhr

Caritas international
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: CY00897 Fluthilfe Deutschland

DLRG
Postbank, IBAN: DE87 2501 0030 0660 0003 05 oder
Volksbank in Schaumburg, IBAN: DE82 2559 1413 7309 0000 00
https://www.dlrg.de/spenden/online-spenden/

Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
BIC: GENODED 1PA7
https://www.malteser.de/spenden-helfen/online-spenden.html?amount=50&fb_item_id=31171

Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe
KD Bank
IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
Stichwort: Hochwasser-Hilfe
https://www.kd-onlinespende.de/projekt/spendenaufruf-unwetter-katastrophe/display/link.html

THW
Stiftung THW
Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE03 3705 0198 1900 4433 73
BIC: COLSDE33XXX

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DITIB Bundesverband
Konto: TÜRKISCH-ISLAMISCHE UNION
KT Bank Köln
IBAN: DE95 5023 4500 0141 4300 09
BIC: KTAGDEFFXXX
Verwendungszweck: Flutkatastrophe

Aktion Deutschland Hilft
Stichwort: Hochwasser Deutschland
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Autor: red
Foto: Symbolbild