Berlin | Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Schauspieler Charles M. Huber hat eine Verschlechterung des öffentlichen Klimas in Deutschland beklagt. Die Flüchtlingskrise habe zu Veränderungen in Deutschland geführt, sagte Huber dem Nachrichtenportal T-Online. „Definitiv hat sich das öffentliche Klima seit der Flüchtlingskrise massiv zum Negativen verändert.“

Gefragt zu seiner Meinung zur Flüchtlingskrise sagte Huber: „Das Problem der Aufnahme von Asylbewerbern in großer Zahl war, dass dies ohne Konzept geschah und man sich auch weiter nicht um eines bemühte, außer denjenigen Unterkunft und Verpflegung zu schaffen.“ Zu seinem Austritt aus der CDU infolge von Äußerungen des Schalke-Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies sowie des Afrikabeauftragten der Bundeskanzlerin, Günter Nooke, sagte Huber, dass es ihm wichtig gewesen sei, sich „von der offenbaren Linie des Wegschauens und des Tolerierens von Sprüchen aus der alten Sprachschatulle der CDU abzugrenzen“. Huber fügte hinzu, dass der Schritt richtig gewesen sei.

„Im augenblicklich angespannten Klima mit Schüssen aus der Pistole eines Mannes, der gezielt einen Menschen mit dunkler Hautfarbe töten wollte, halte ich es im Gegenteil für konsequent, hier ein Zeichen zu setzen.“ Huber äußerte außerdem Kritik an Nooke und dessen Äußerungen infolge der Affäre um Tönnies, wie auch der anderer Politiker: „Nicht nur Herr Nooke, sondern auch andere Politiker lassen oft nicht nur zwischen den Zeilen Ressentiments anklingen.“ Da im Falle der CDU keine seiner Meinung nach entsprechende Kritik erfolgt sei, habe er sich zum Austritt entschlossen: „Da die Parteispitze dem keinen Einhalt gebietet, kann ich mich mit der Partei deswegen schlichtweg nicht mehr identifizieren.“

Autor: dts