Köln | Die Husaren-Pänz trainieren das ganze Jahr über für die Tänze, die sie in der Session präsentieren. Report-K war beim Training dabei und sprach mit den Tänzern über Trainingseinheiten im Sommer und die Auftritte während der Session.

„Begonnen hat alles in der Tanzschule“

Während andere Kinder draußen den warmen Frühsommertag genießen, fließt in der Gymnastikhalle der Abelbauten am Stadion am Montagabend der Schweiß. Dort wärmen sich die 27 Mitglieder des Kinder- und Jugendtanzkorps Husaren Pänz für das anstehende Training auf. Schon nach den Osterferien beginnt für den Nachwuchs des Treuen Husars die Vorbereitung auf die kommende Karnevalssession. Insgesamt vier Tänze werden die Kinder und Jugendlichen dann ihrem Publikum in den Sälen präsentieren.

Doch bis es soweit ist, steht noch viel Arbeit an. Zweimal in der Woche treffen sich die Aktiven zwischen sieben und 17 Jahren, um gemeinsam mit Trainer Harald Kaspers an den Tänzen zu arbeiten. Seit 26 Jahren engagiert er sich für die Tanzkorps. „Begonnen hat alles in der Tanzschule, wo ich es bis zur Weltturniernadel geschafft habe. 1973 hat mich dann der Präsident von Schnüsse Tring zum Tanzen gebracht. Elf Jahre war ich als Tänzer bei den Kammerkätzchen und Kammerdienern“, erinnert sich der 63-Jährige. Später übernimmt er bei der Tanzgruppe als Trainer den Nachwuchs und kommt 2001 zu den Husaren Pänz, deren Tänze er auch choreografiert. „Wenn wir eine Musik gefunden haben, dann lasse ich mir dazu die passenden Schritte einfallen“, erklärt Kaspers, während die Pänz im Training gerade zu Brings tanzen. „Man muss viel Einfühlungsvermögen mitbringen, um zu wissen, was man von den Tänzern fordern kann und was nicht. Wir haben hier ja auch verschiedene Altersgruppen am Start“, sagt der Trainer.

„Mach mir das doch mal nach“

Zu den Alteren in der Gruppe zählt Jan, der seit sechs Jahren bei den Husaren Pänz ist. „Ein Nachbar hat mich gefragt, ob ich Lust habe, da zu tanzen. Danach war ich beim Probetraining und bin geblieben, weil es Spaß macht und weil mir der Zusammenhalt hier gut gefällt“, sagt der 15-Jährige aus Refrath. Manchmal gibt es Tage, an denen man sich etwas überwinden muss, um bei heißem Sommerwetter zu trainieren: „Aber dann gehen wir raus auf die Wiese und da ist es schon wieder OK“, berichtet Jan.

Seit zwei Jahren ist Tim beim Tanzkorps. „Die Auftritte sind echt cool und auch das Training macht Spaß“, sagt der Zwölfjährige. Probleme bei seinen Kumpels hat er damit nicht: „Wenn einer sagt, Tanzen ist doch bloß was für Mädchen, antworte ich immer, dann mach mir das doch mal nach.“ Mit ihrer Berufsausbildung verbindet Saskia das Training: „Ich komme meist direkt nach der Arbeit hierher“, sagt die 16-Jährige. Sie hat bald die Altersgrenze der Gruppe erreicht: „Danach möchte ich weiter tanzen. Zu welcher Tanzgruppe ich gehe, ist aber noch offen.“

Tanzwütige Jungen gesucht

Die Leitung der Husaren Pänz hat seit 2001 Biggi Lenzen, die über ihre tanzende Tochter zum Tanzkorps gekommen ist. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, die Auftritte in der Session zu organisieren: „Da muss man sich schon reinhängen. Denn von alleine kommen die Angebote nicht“, weiß Lenzen. Dagegen hat man beim Nachwuchs keine Sorgen: „Viele kommen über Geschwister, Freunde oder Schulkameraden zu uns. Aber auch über das Internet nehmen manche Kontakt auf.“ Bei einem Probetraining können die Neuen die Pänz kennenlernen. Gefragt sind im Moment vor allem Jungs, die bei den Pänz etwas unterrepräsentiert sind. Während der Session stehen die Tänzer bis zu 50 Mal auf der Bühne und natürlich ist der Nachwuchs auch im Zoch dabei. Aber auch im Sommer gibt es in diesem Jahr zwei Auftritte. „Dann wird die Sommeruniform getragen. Dabei ersetzen wir das normale Uniform-Oberteil durch ein Poloshirt.“  Damit dann und in der Session alles perfekt abläuft, gibt es mit Beate Jatzwauck und Ralph Löbach noch zwei Betreuer aus den Reihen der Eltern im Team.

Kontakt zu den Husaren Pänz: husarenpaenz@treuerhusar.de

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Husaren-Pänz beim Training