Die finanzielle und organisatorische Unterstützung der IHK Köln bekräftigten Stadt und IHK Köln jetzt mit einer Kooperationsvereinbarung. Stadt Köln und Industrie- und Handelskammer zu Köln haben heute eine solche Kooperationsvereinbarung über ein Einzelhandelskonzept für Köln beschlossen. Bernd Streitberger, Beigeordneter der Stadt Köln für Stadtentwicklung, Planen und Bauen und Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, unterzeichneten in der IHK Köln die Übereinkunft. Die IHK Köln unterstützt das Projekt mit 30.000 Euro und organisiert im Laufe des Jahres eine Veranstaltungsreihe, die sich mit aktuellen Trends und Fragestellungen des Einzelhandels befassen wird. Die Ergebnisse der Veranstaltungen fließen in das Konzept mit ein, das bis zum Jahresende als Entwurf ausgearbeitet sein soll.

Planungsgrundlage schaffen
Akteure des Kölner Einzelhandels sind mit eingebunden: darunter City-Marketing Köln e. V. ebenso wie der Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Köln e. V., die IG Köln VorOrt e. V. ebenso wie die Handwerkskammer. Dass ein Einzelhandelskonzept für Köln geschrieben und umgesetzt
wird, geht auf einen Beschluss des Wirtschaftsausschusses zurück: Dieser regte bereits vor drei Jahren an, ein solches Konzept als Planungsgrundlage für Verwaltung, Politik, Einzelhändler, Investoren und auch Verbände und Wirtschaftsvertreter zu verfassen. Das Konzept wird
Angebot und Nachfrage am Einzelhandelsstandort Köln untersuchen und darauf aufbauend Entwicklungsperspektiven sowie Handlungsempfehlungen ausarbeiten, die den Kölner Einzelhandel langfristig stärken sollen. Wirtschaftliches Standbein und städtische Visitenkarte. "Dabei ist der Begriff ´Kölner Handel´ sehr umfassend gemeint", erläutert Bernd Streitberger. "Das Einzelhandelskonzept wird die City ebenso untersuchen wie die Bezirkszentren, die Nahbereichszentren, die nicht integrierten Einzelhandelsansiedlungen und die Sonderformen des Angebots – von Wochenmärkten über E-Commerce und Factory-Outlets bis hin zu Flughafen, Bahnhöfen und Shopping-Tourismus". Politik und Verwaltungsei bewusst, dass ein vielfältiges und attraktives Einzelhandelsangebot nicht nur ein wichtiges wirtschaftliches Standbein, sondern auch eine der Visitenkarten einer Stadt ist. "Dies gilt um so mehr für das Oberzentrum Köln, in dessen Einzugsbereich über zwei Millionen Menschen leben und dessen Attraktivität bis weit in das benachbarte Ausland ausstrahlt", so Streitberger.

Rahmen für die Entwicklung des Einzelhandels definieren
Für die IHK Köln, so deren Hauptgeschäftsführer Dr. Herbert Ferger, sei das Einzelhandelskonzept vor allem als verlässliche Planungsgrundlage für den Einzelhandel wichtig: "Für die bereits hier ansässigen Händler schafft das Konzept ebenso Planungssicherheit wie für künftige Investoren,
denn auf Basis der Ist-Analyse wird es einen klaren Rahmen für die Entwicklung des Einzelhandels in Köln definieren". Die IHK Köln sieht zudem eine künftige Erleichterung bei der interkommunalen Abstimmung, wie sie beispielsweise bei großflächigen Ansiedlungen zwischen Kommunen üblich ist.

Mülheim als Vorbild
Das Konzept wird in einem mehrstufigen Prozess erarbeitet. Als Pre-Test wurde zunächst im einwohnerstärksten Kölner Stadtbezirk Mülheim die aktuelle Entwicklung der Angebots- und Nachfrageseite systematisch erhoben, analysiert und dargestellt. Der umfassende Bericht zum Pre-Test Mülheim befindet sich in der Endredaktion und wird noch im Sommer 2008 dem Wirtschaftsauschuss, dem Stadtentwicklungsausschuss und der Bezirksvertretung Mülheim vorgestellt. Bis Oktober 2008 soll die Bestandsaufnahme für die Innenstadt mit der Kölner City abgeschlossen ein, bis November die Ist-Analyse der übrigen sieben Kölner Stadtbezirke. Für Januar 2009 sind dann jeweils ein Abschlussbericht für die Innenstadt und die sieben Stadtbezirke geplant, die bis zum April 2009 mit der Empfehlung zur Umsetzung in die gemeinsame Sitzung von Wirtschaftsausschuss und Stadtentwicklungsausschuss gehen.

[nh; Quelle: IHK Köln]