Alle Indikatoren liegen derzeit im grünen Bereich: Exporterwartungen, Erwartungen, die aktuelle Lage, die Investitionspläne und die Beschäftigungspläne der Unternehmen werden positiv bewertet. Natürlich gibt es Unterschiede in den Branchen, so sehen Metallindustrie, Maschinen- und Fahrzeugbau aber auch das Kredit- und Versicherungsgewerbe die Entwicklung besonders positiv, während der Einzelhandel und das Baugewerbe nicht ganz so rosig malen. Beim Einzelhandel und den Medien sieht man auch die Binnenkonjunktur als Risikofaktor. Dabei sind vor allem Industrie und Dienstleistungsunternehmen Motoren des weiteren Aufschwungs. Die IHK´s beurteilen den Aufwärtstrend als sehr robust, gehen aber davon aus, dass das Tempo mit dem der Aufschwung anhält in der zweiten Jahreshälfte verlangsamt wird.

Im Zuge des Aufschwunges hat sich der Arbeitsmarkt schnell erholt. Allerdings sehen die IHK´s am Horizont dunkle Wolken hängen. Fachkräftemangel bedroht den Aufschwung. Immerhin 24 Prozent der Unternehmen  sehen hier immense Risiken und glauben dass sie selbst Maßnahmen ergreifen müssen um diesem zu begegnen. Die Belegschaften überaltern und müssen weitergebildet werden. Bei den Auszubildenden in Köln kann es bald zu echten Engpässen kommen. Zwar ist die Zahl der Schulabgänger in Köln konstant geblieben, bzw. wächst an, aber 50 Prozent der Auszubildenden kommt aus dem Umland. Und genau dort fallen die Schulabgängerzahlen, etwa im Oberbergischen Kreis um 28 Prozent. Damit ist Köln aber nicht alleine, ähnliche Probleme gibt es auch in Düsseldorf oder in Münster. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, so die IHK, die Integration der Migranten.

Bei der noch in der Krise befürchteten Kreditklemme geben die Wirtschaftsexperten aber Entwarnung. Nur noch 1-2 Prozent der Unternehmen klagen über Schwierigkeiten bei der Finanzierung und dies sei ein normaler Prozentsatz, so die Experten. Bei den Industrie- und Handelskammern sieht man mit Sorge, dass die Landesregierung sich noch nicht zu einem klaren Bekenntnis für die strukturprägenden Industrien durchgerungen hat und klar Ihre Klimaschutzziele benennt. Insgesamt kann man aber sagen kann das Rheinland positiv in die nächsten Monate blicken.

[ag]