Report-k.de: Welche Themen wollen Sie in der Session in Ihren Reden aufgreifen?
Tom Ace: Nun, die Tom Ace & Rocky Bauchrednershow ist eher das klassische Zwiegespräch, ohne sich auf ein besonderes Thema zu konzentrieren. Das ist bei einem Zwiegespräch oder einem Bauchrednerprogramm auch nicht so einfach. Denken wir an das Colonia Duett – hier gab es auch kein festes Thema, dafür aber den Running Gag mit dem Ei, oder die 2 Schlawiner – ohne gezieltes Thema wird die Größe des einen und die Stämmigkeit des anderen aufs Korn genommen. Oder das Schnäuzer Duo – übrigens ist diese Nummer als Parodie auf einen Bauchredner entstanden und nun eine eigenständige feste Nummer. Doch dadurch, dass es keinen Themenbezug gibt, passt die Darbietung in jedes Programm – und in jede Region.
 
Wie viele Auftritte spielen Sie in einer Session durchschnittlich?
Es sind so im Schnitt 150 Shows, ab November bis Aschermittwoch, wobei ich nicht nur beim Karneval am Rhein auftrete, sondern auch beim Karneval in Berlin, Braunschweig, Hannover, Karlsruhe, Münster, Wiesbaden..  Es kommen dann noch rund 20 Auftritte im Dezember bei Weihnachtsfeiern und auch bei Familienfesten hinzu.
 
Gibt es ein Ritual, das vor jedem Auftritt durchgeführt wird?
Das Ritual, wenn man es so nennen mag, besteht darin sich warm zu machen. Wie ein Opernsänger, der sich einsingt, oder die Sportlerin mit Dehnübungen oder so, muss auch ein (echter) Bauchredner sich warm machen, was vor dem ersten Auftritt im Hotel erfolgt. Hauptsächlich sind es Atmungsübungen und auch Sprachübungen, damit die beiden Stimmen gut rüberkommen und auch für das Publikum gut zu unterscheiden sind. Denn, wenn Redner und Puppe die selbe Stimme haben, bringt es ja nichts.
 
Waren Sie in diesem Herbst auf einen Vorstellabend?
Nicht wirklich, da ich von Ostern bis Oktober ein Engagement in einem Freizeitpark habe und daher diese Termine nicht wahrnehmen kann. Doch es geht auch ohne. Ich glaube auch nicht, dass Peter Kerscher oder Fred van Halen (oder Bernd Stelter, Brings, Höhner) auf Vorstellabende gehen. Klaus & Willie sind ja im Klub der Kölner Karnevalisten und da ist er wohl auch im Vorstand – klar, dass er dann dort auch auftritt. Allerdings kann es nicht grundsätzlich verkehrt sein dort aufzutreten, um neue Kontakte zu knüpfen oder alte zu pflegen. Hätte ich die Gelegenheit, würde ich es tun – denke ich. Auf einem Vorstellabend war ich allerdings. Das war in Troisdorf, bei der Prinzengarde. Leider konnte ich die gewünschte Zugabe nicht bringen, da ich anschließend noch eine gute Stunde zu fahren hatte, in Richtung Koblenz, wo mir bei der Gala der Mülheimer Karnevals Gesellschaft und der RKK  (Rheinische Karnevals Korporationen) nach meinem Auftritt der große RKK Orden für meine karnevalistischen Förderungen überreicht wurde. Bei beiden Events gab es Anfragen nach Auftritten und auch Buchungen.
 
Wo und wann hatten Sie Ihren ersten Auftritt in der Session?
Das war in Köln. Am 10.11. war es zwar als nicht karnevalistische Veranstaltung gedacht, doch einen Tag vor dem Beginn der Jahrtausendsession 11.11.11 um 11Uhr 11, wurde doch schon mal kräftig Alaaf gerufen. Den 11.11.11 verbrachte ich bei der Sessionseröffnung auf dem Marktplatz in Bonn, sowie bei der Ehrengarde der Stadt Bonn und ich danke der Bonner Ehrengarde für diese herzliche Einladung. Es war eine tolle Sessionseröffnung. Am 12.11. war meine erste Show bei der KG Blomekörfge, die im Brauhaus Em Kölsche Boor Ihre Sessionseröffnungsfeier hatten.
 
Woher nehmen Sie die Inspiration für neue Ideen und Texte?
Das Leben ist doch die beste Inspiration und liefert im Alltagsgeschehen die besten Vorlagen.
Eine Idee kommt dann einfach. Das ist ähnlich wie beim Songschreiben oder Komponieren.
 
Was haben Sie eigentlich im Sommer gemacht?
Wie schon erwähnt, gastiere ich von Ostern bis April in einem Freizeit- bzw. Themenpark.
Dieser park heißt Pullman City / Harz und das Thema ist der „wilde“ Westen. Also es dreht sich um das Leben der Cowboys, Trapper und Indianer. Dieses Leben wird z.B. mit Lassokünsten, Revolver-Jonglagen, indianischen Tänzen dargestellt – und das vollkommen ohne Gewaltverherrlichung. Ich selbst trete dort als zaubernder Wunderdoktor sowie als Friedensrichter auf und auch mein Bauchrednertalent kommt zum Einsatz. Der Höhepunkt ist die tägliche Buffalo Bill Wild West Show. Es gibt darüber hinaus live Music im Saloon, Westernrestaurants, Übernachtungsmöglichkeiten uvm. Dort bin ich schon 10 Jahre. Eine Woche nach Saisonschluss von Pullman City / Harz, beginnt dann meine Tour, die in diesem Jahr ihr vorläufiges Ende am Veilchendienstag haben wird, bei der Seniorensitzung der Berliner Ehrengarde.

Lieber Herr Ace, vielen Dank für das Gespräch


Die Interview-Serie bei Report-k.de:
Vajabunde – "Wir vajabundieren das ganze Jahr"

Tommes – "Wir spielen durch bis der Nubbel brennt"

Tanzgruppe Kölsch Hännes’che – "Bei einem Notfall singen wir beim Tanzen laut mit"

Kölschraum – gut verstärkt in die neue Session

Hanak – "Manchmal entsteht ein Song auch ganz pragmatisch"

Knubbelfutz un Schmalbedaach – "Manchmal werden wir von der Muse geküsst"

KappesBuureRxpress – Bei 6 Naturbekloppten kommt die Kreativität aus allen Richtungen"

Dä kölsche Tenor – "Ich kann nicht nur singen"

Tuppes vum Land – Ich bin so was wie der Kabarettist unter den Karnevalisten"

rubbedidub – "In Köln gibt es immer etwas zu feiern"

Höppemötzjer – "Der Adrenalin-Spiegel ist bei jedem Tänzer um ein Vielfaches erhöht"

Bläck Fööss mit neuem Album noch vor Weihnachten

Krageknöpp – WIr sind musikalisch frischer und eindrucksvoller unterwegs"


Die Kalauer – "Wir gehen nur dahin wegen der Kellnerin"

Cölln Girls – "Alles klar? Einmarsch!"

Klüngelköpp lieben Köln "mitten in der Nacht, stääneklor"


Et Klimpermännche – "Akkordeon anziehen, Frack drüber, „Bibbi op der Kopp"


Querbeat vergibt intern die "Mütze der Schande"


Altreucher – "Es sind die kleinen Dinge, die einen auf Ideen bringen"

Lupo: Junge Kölner drängt es in den Karneval


Räuber – "Wenn die Stimme versagt, hilft rohes Eigelb"

Die Höhner – Training auch nach fast 40 Jahren auf der Bühne

Dä Engelbäät swingt und jazzt durch die Session


Uli Teichmann – "Einfach mal was anderes singen als Liebe, Schmerz, Heimweh"

Ein Pfundskerl – "Pfundige Themen. Aber nicht nur um’s Übergewicht"


Wicky Junggeburth – "Will ich nit un kann ich nit und dun ich nit"

De Fetzer – seit 35 Jahren auf den rheinischen Bühnen

Jupp Menth – "Dem Karneval bleibe ich bis zur Reise nach Melaten erhalten"

Kölsche Bengels – „Haschisch, Kokain, Eiscreme … Schalke Aufkleber“
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Papa Pape – "Mich inspiriert der ganz normale Alltag"

Botz un Bötzje – "Wir geben uns die Hand"

De De Huusmeister vom Bundesdaach mögen es "knubbelig voll" und ganz nah

Blom un Blömcher – "Thekengespräche sind eine wichtige Grundlage für neue Ideen"

Die 2 Schlawiner – "Die besten Pointen entstehen beim Improvisieren"

Der Bauchredner Peter Kerscher – "Das Leben schreibt mein Witze" >>>


Lutz Kniep – "Ich nehme selbst den Lötkolben in die Hand" >>>


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[cs, Foto: PR]