Die Illustration zeigt einen Impfpass.

Köln | aktualisiert | Die Ermittlungsgruppe bei der Kölner Polizei trägt den Namen „Stempel“, dabei kleben die meisten Ärztinnen heute die Impfnachweise in den Impfpass. Rund 220 Polizistinnen durchsuchten heute nach eigenen Angaben 40 Wohnungen in Köln, Leverkusen und Erftstadt und eine Arztpraxis.

Im Fokus der Ermittler steht Urkundenfälschung. Es gehe um mehrere Strafverfahren, die bei der Staatsanwaltschaft Köln geführt werden und den Verdacht von Impfpassfälschung und das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse.

So heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei Köln: „Dem in Köln niedergelassenen Arzt wird zur Last gelegt, Impfbescheinigungen ohne tatsächlich durchgeführte Corona-Impfungen ausgestellt zu haben. In den übrigen Verfahren wird den Beschuldigten vorgeworfen, gefälscht Impfzertifikate hergestellt oder sich gefälschte Testnachweise oder Impfpässe beschafft und verwendet zu haben. Zwischen den einzelnen Ermittlungsverfahren besteht nach aktuellem Stand kein Zusammenhang.“

Die Bilanz der Polizei

Die Kölner Polizei wertete die Durchsuchungen aus und bilanzierte ihren Einsatz: In der Arztpraxis seien zahlreiche gefälschte Impfausweise und -zertifkate sichergestellt worden. Auch Datenträger wurden beschlagnahmt. In einer Wohnung sei eine scharfe Schusswaffe mit Munition gefunden worden und in einer anderen Marihuana in nicht geringer Menge.