Symbolbild Zukunft

Köln | Nordrhein-Westfalen soll die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden. Für den Umbau setzt die nordrhein-westfälische Landesregierung auf den Schulterschluss mit Wirtschaft und Gewerkschaften. Dazu hat die Klimaschutz- und Industrieministerin Mona Neubaur gemeinsam mit Präsidenten von 14 Verbänden aus Wirtschaft und Gewerkschaft einen „Zukunftsdialog Industrie“ gestartet.

In einer gemeinsamen Erklärung vereinbarten die Partner, das industriepolitische Leitbild des Landes NRW weiterzuentwickeln. Dabei verfolgen sie das Ziel, in den wirtschaftlichen und energiepolitischen Krisenzeiten die Transformation voranzubringen und den Wirtschaftsstandort zu stärken. „Gerade in der Krise gilt: Nordrhein-Westfalen ist ein Industrieland im Umbruch.“, so Neubaur. So wolle man die Herausforderungen nicht gegeneinander im Wettbewerb ausspielen, sondern gemeinsam denken und im Dialog bleiben. „Gemeinsam wollen wir Innovationen zum Erfolg bringen, Klimaschutz wirksam umsetzen, die Prinzipien guter Arbeit stärken und natürliche Lebensgrundlagen erhalten“, Neubaur weiter.

Zukunftsdialog Industrie – ein gemeinsamer wichtiger Baustein

Ralf Stoffels, Präsident der IHK NRW, hält den „Zukunftsdialog Industrie“ für einen „wichtigen Baustein“. Angesichts der anstehenden Herausforderungen sind „wir gefordert, unsere Hausaufgaben zu machen, um den Standort zukunftsfest aufzustellen“, heißt es im Schreiben des Landes NRW. Wie verletzlich die Industrie in NRW ist, sei laut Stoffels durch die Folgen des Ukraine-Kriegs, Lieferkettenengpässe und die Steigerungen von Energie- und Rohstoffkosten „überdeutlich“ geworden.

Arndt G. Kirchhoff, Präsident von „unternehmer nrw“ hebt im Zukunftsdialog die Zusammenarbeit der Instanzen hervor: „Das geht nur mit allen Akteuren gemeinsam. Ganz entscheidend wird sein, dass jetzt auf allen politischen Ebenen den Plänen schnell Taten folgen. Es muss ab jetzt konsequent umgesetzt werden.“ So müsse NRW seine Zukunft als Industrieland „Tag für Tag neu erarbeiten. Die notwendige nachhaltige und digitale Transformation unserer Industrie wird nur gelingen, wenn unsere Unternehmen hierzulande die besten Standortbedingungen für Innovation und Investitionen haben.“

Arbeitsplätze werden werden benötigt

Der Zukunftsdialog müsse dazu beitragen, NRW als Industriestandort zu sichern und weiterzuentwickeln, erklärte Anja Weber, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds NRW in einem schriftlichen Statement. So müsse man neue Arbeitsplätze für alle Qualifikationsstufen schaffen und es solle entschlossen gehandelt werden. „Deshalb muss das industriepolitische Leitbild zeitnah konkretisiert und unterfüttert werden. Grundlage müssen eine starke Sozialpartnerschaft und die Stärkung von Ausbildung, guter Arbeit und Tarifbindung in Nordrhein-Westfalen sein. Dafür müssen Bund und Land konkrete Konzepte entwickeln“, so Weber weiter.

rs