Köln | aktualisiert | Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich heute Nacht in Feldkassel. Ein LKW mit Sattelauflieger raste ungebremst von der Industriestraße kommend über die Merianstraße rund 100 Meter in den Grünstreifen, wo er auf die Seite kippte und liegenblieb. Der Fahrer wurde leicht verletzt, die Feuerwehr rechnet mit einem Umweltschaden. Aktualisiert 14:59 Uhr > Wie die Polizei heute mitteilte hatte der Fahrer beim Atemalkoholtest 2,5 Promille intus.

Fotostrecke: LKW Fahrer rast Böschung in Köln Feldkassel hinab >

Der LKW sei schon mehreren Autofahrern auf der Industriestraße aufgefallen. Der Fahrer, so der Einsatzleiter der Kölner Polizei, habe einen unsicheren Eindruck gemacht. Dann fuhr der LKW Fahrer die Auffahrt zur Merianstraße empor. Anstatt aber nach links oder rechts abzubiegen raste der LKW über eine Verkehrsinsel und zerstörte eine große beleuchtete Plakattafel. Aber das stoppte den LKW-Fahrer noch nicht. Er setzte seine Fahrt fort über die Gegenfahrspur, einen Bürgersteig und rollte dann die abschüssige Böschung hinab. Rund 50 Meter später stürzte er die steiler werdende Böschung hinab, legte sich auf die Seite und blieb liegen. Es handelt sich um die geplante Furt in der die Industriestraße verlängert werden sollte.

Fahrer war beeinträchtigt

Der LKW-Fahrer stand beim Eintreffen der Feuerwehr bereits wieder auf dem Bürgersteig, so Feuerwehreinsatzleiter Dr. Jörg Schmidt. Dort nahm in der Rettungsdienst auf. Polizei und Feuerwehr gehen von leichteren Verletzungen aus, da das Führerhaus noch sehr intakt war. Die Polizei spricht von Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit des Fahrers, schließt aber einen internistischen Notfall aus. Weitere Untersuchungen seien angeordnet, so der Einsatzleiter der Polizei. Die wird jetzt mit dem Verkehrsunfallteam den Unfall exakt dokumentieren.

Größerer Umweltschaden?

Der LKW ist bis auf eine Palette mit Schutzanzügen unbeladen. Allerdings ist der Tank stark beschädigt und es bestand Brand und Explosionsgefahr. Die Feuerwehr geht davon aus, dass der Diesel in einem starken Strahl oder sogar als Nebel bei dem Aufprall verteilt wurde. Dort wo noch Diesel in den Tanks war, hat die Feuerwehr diesen in Wannen aufgefangen. Dennoch ist auch eine große Menge Diesel ins Erdreich gelaufen. Die untere Wasserbehörde ist informiert und wird die entsprechenden weiteren Maßnahmen einleiten. Wie lange die Bergung andauern wird ist noch nicht abzusehen.

Autor: Andi Goral
Foto: Der LKW hatte sich auf die Seite gelegt