Schätzungsweise im Herbst werde das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) dem NRW-Umweltministerium erste Ergebnisse für ein Pipelinekataster vorlegen können, sagte ein Lanuv-Sprecher bekannt. Ebenso erfuhren die etwa 70 interessierten Bürger im Vereinshaus, dass die beschädigten Rohrleitungen bei Ineos dem Unternehmen ARG gehören. Unternehmensgeschäftsführer Patrick Giefers setzt auf den Dialog mit Einsatzkräften, Bewohnern und Bezirksregierung und der Stadt.

„Sie können die Pflanzen aus ihren Gärten ruhig genießen“
Ansonsten erfuhren die Bürger nicht viel Neues: Nach wie vor sind Gesundheitsamt, Bezirksregierung und die Feuerwehr überzeugt davon, dass nach dem Ineos-Brand Mitte März kein akutes Gesundheitsrisiko geherrscht habe: „Auch wenn es zu einem Zeitpunkt einen hohen Messwert gegeben hat, bestand keine gesundheitliche Gefahr für die Bevölkerung“, so Dr. Jan Leidel, Leiter des Gesundheitsamts. Er verteidigte ebenfalls erneut die Entscheidung, Menschen um vier Uhr morgens nicht aufgefordert zu haben, ihre relativ sicheren Wohnungen zu verlassen. „Ich finde es unethisch, wenn keine Befunde über eine Gefährdung bestätigt sind“, sagte der Arzt. Ebenso habe keine Gefahr für das Trinkwasser bestanden. Leidel sagte zudem, die Böden auf Garten- und Spielzeugplätzen seien nicht mit Schadstoffen belastet: „Sie können die Pflanzen aus ihren Gärten ruhig genießen.“

Das schien ihm SPD-Ratsmitglied Dagmar Paffen aus Worringen nicht ganz abzunehmen: „Bitte tauschen Sie den Sand auf unseren Spielplätzen aus“, war die Bitte des Ausschussmitglied gegen Ende der Sitzung. In einem Bürgerforum in Worringen Ende Mai soll erneut über den Brand und dessen Folgen diskutiert werden.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung