Köln, 4.4.2008, 7:00 Uhr > Für die CDU-Fraktion stellen zum Unglück in der Chemiefabrik Ineos die Stadtverordneten Dr. Michael Paul, umweltpolitischer Sprecher, und Hans-Heinrich Lierenfeld, Bezirksbürgermeister Köln-Chorweiler, fest:

1. Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Informationspolitik der Behörden ist dadurch, dass Messwerte nicht vollständig veröffentlicht wurden, erschüttert worden. Das be-dauern wir außerordentlich, denn ein effektives Krisenmanagement setzt voraus, dass die Öffentlichkeit den Informationen und Hinweisen der Behörden vertrauen kann. Dazu ist eine transparente Darstellung des Unfallgeschehens, einschließlich der Emissions- / Immissionslage, durch die verantwortlichen Stellen zu gewährleisten.

2.Damit sich dies bei einem möglichen nächsten Großschadensereignis nicht wiederholt, ist aufzuklären, wie genau der Ablauf der Ereignisse und Entscheidungen beim Großbrand in Worringen war. Dazu wird es Sondersitzungen der Bezirksvertretung und des Umweltaus-schusses des Rates vor Ort geben. Dort muss neben den städtischen Stellen und der Bezirks-regierung auch Vertretern des Betreiberunternehmens Gelegenheit zur Stellungnahme gege-ben werden. Eventuelle Mängel, insbesondere in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit, müssen festgestellt und für die Zukunft verhindert werden. Wir erwarten, dass die Behörden-vertreter in den Sitzungen Auskunft geben und konkrete Lösungsvorschläge unterbreiten.

3.Wir bedauern, dass durch die Diskussion über die Veröffentlichung der Mess-ergebnisse die Tatsache in den Hintergrund tritt, dass der Einsatz insbesondere der Feuerwehr, der Polizei und anderer zuständiger Stellen beim Unglück vorbildlich war. Durch diesen Einsatz konnte eine größere Katastrophe abgewendet werden. Dafür sprechen wir allen Beteiligten unsere Anerkennung aus.

Winrich Granitzka, Vorsitzender der CDU-Fraktion: „Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung und insbesondere der Anwohner war und ist vordringliche Aufgabe. Dies setzt auch das Vertrauen in die veröffentlichten Informationen voraus. Das muss in der Zukunft durch transparente Darstellung der Unfallabläufe – mit Veröffentlichung der vollständigen Messergebnisse – gewährleistet werden“.

[ag; Quelle: CDU Köln]