NRW Innenminister Dr. Ingo Wolf bezeichnete die Kölner Sicherheitstage, die zum zweiten Mal stattfinden als „wichtige Veranstaltung“, denn die Prävention sei sehr wichtig. Neben dem materiellen Schaden gibt es häufig auch psychische Schädigungen bei Einbruchsopfern so Wolf. Diese Präventionsarbeit der Polizei in Zusammenarbeit mit den Fachleuten aus dem Handwerk zeige auch schon Erfolge und positive Trends in der Kriminalitätsstatistik so der Innenminister. Den Rückgang führt Wolf auf die bessere Vorbeugung zurück, denn die besseren technischen Absicherungen minimieren die Chancen für die Täter.

Norbert Wagner, Leitender Polizeidirektor und Direktionsleiter Kriminalität, machte deutlich, dass die Kölner Polizei jetzt in der dunklen Jahreszeit zwischen September und Februar ihre Aktivitäten gegen Wohnungseinbrüche wieder deutlich verstärken wird. Man kenne die Brennpunkte und werde sich beharrlich an die Fersen möglicher Täter heften versprach Wagner. Wagner ermunterte aber auch die Bevölkerung selbst wachsam zu sein und wenn man etwa an der Wohnungstür des Nachbarn verdächtige Beobachtungen mache, sofort den Notruf 110 zu wählen. Wagner wurde deutlich und betonte, dass es besser sei einen Wohnungseinbruch zu verhindern, als ihn später aufklären zu müssen. Wagner freute sich aber auch, dass die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle seit 50 Jahren bestehe und die letztes Jahr zum ersten Mal veranstalteten Sicherheitstage rund 1.000 Besucher anzogen.

Nicolai Lucks der Kreishandwerkermeister zeigte auf, dass sich die Kölner Handwerkerschaft intensiv mit dem Thema Sicherheit rund ums Haus auseinandersetze. 40 Betriebe haben sich dem Netzwerk „Zuhause sicher“ angeschlossen, Zeit investiert und an Schulungen teilgenommen. Auf den Kölner Sicherheitstagen zeigen Betriebe aus den Bereichen Metall, Glas, Tischler, Elektro und Rolladenbau ihre Produkte und Möglichkeiten, das eigene Heim sicherer zu machen. Da werden Rollgitter gezeigt, aber auch unterschiedliche Glasarten, Alarmanlagen, Gegensprechanlagen mit Videoüberwachung und vieles mehr. Dr. Ortwin Weltrich, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln griff noch einen weiteren interessanten Aspekt auf. Wenn Hausbesitzer aktuell über Sanierungen im Bereich Energie nachdenken, sollten sie etwa bei Fenstererneuerungen auch immer gleich das Thema Sicherheit mit bedenken um langfristig nachhaltig zu investieren. Weltrich lobte auch die gute Zusammenarbeit mit der Kölner Polizei.

Im Rahmen der Sicherheitstage legt die Kölner Polizei auch eine Auswertung vor, wann am häufigsten eingebrochen wird. So werden etwa 60 Prozent aller Einbrüche am helllichten Tag zwischen 8-20 Uhr registriert. In Einfamilienhäusern fanden 32,6 Prozent der Täter den Weg ins Haus über die Fenster, während 49,45 Prozent Fenstertüren bevorzugten. Dabei stellt die Polizei fest das die Täter sich zunehmend auch nicht mehr scheuen Fenster im einsehbaren Bereich zu nutzen. In Mehrfamilienhäusern bevorzugen Täter die Terassen und Balkontüren. Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat seit 1980 zugenommen, schwankt aber. Die Spitze lag in 1988 bei 7031 Einbrüchen und lag 2006

Die Kölner Sicherheitstage
26.9.2008 von 11-20 Uhr
27.9.2008 von 10-18 Uhr
Polizeipräsidium Köln
Walter-Pauli-Ring 2-4
Forum 1 und 2

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Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung