Düsseldorf | Das Innenministerium Nordrhein-Westfalen hat wenige Tage vor der Landtagswahl aktuelle Zahlen aus dem Monitoring „Sicherheit im Fokus“ zum Wohnungseinbruch in NRW bekannt gegeben und spricht von einem signifikanten Rückgang. Das Innenministerium NRW zählt im ersten Quartal des Jahres 2017 exakt 14.422 Fälle im Gegensatz zum Vergleichszeitraum im Vorjahr von 20.746 Fällen. Im Gesamtjahr 2016 gab es in NRW 52.578 Wohnungseinbrüche, in 2015 waren dies noch 62.362 Fälle, so zitiert das Innenministerium, die polizeiliche Kriminalstatistik. Kölns Internetzeitung schaute auch auf die Kölner Zahlen.

Die Situation in Köln

Im März wurde nach den Zahlen des Monitorings „Sicherheit im Fokus“, dieses entspricht nicht der wissenschaftlichen Aufarbeitung der „Polizeilichen Kriminalstatistik“, 413 mal in Köln eingebrochen. 2016 wurden 436 Wohnungseinbrüche vim März verübt. Die größte Schwankung zeigt der Februar. Hier meldete die Polizei Köln im Jahr 2016 genau 955 Fälle und 2017 nur noch 245 Fälle, während es im Januar 2016 mit 416 Fällen, zehn mehr als in diesem Jahr waren. Wer sich die Zahlen in der Reihe über einen längeren Zeitraum ansieht erkennt, dass es immer wieder Ausreißer nach oben, aber auch nach unten in den Fallzahlen gibt, selbst in der dunklen Jahreszeit. So gab es etwa im Juni 2016 über 400 Einbrüche in Köln, aber im Dezember nur 285. Und auch die Aufklärungsquote schwankt zwischen 7,88 Prozent im Januar 2017 und 15,16 Prozent im November 2016. Verlässlicher dürften da die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik sein und die zählte für Köln im Gesamtjahr 2016 exakt 3.938 Wohnungseinbrüche. 2015 waren dies noch 5.121 Wohnungseinbrüche. Damit ging die Zahl der Wohnungseinbrüche in Köln zum ersten Mal seit den 2010er Jahren unter die Viertausendermarke und erreichte in etwa Zahlen wie 2008 und 2009.

Die FDP kritisiert Landesinnenminister Jäger und nennt ‚Predicitve Policing‘ und das „Einbruchsradar“ ein Placebo gegen Wohnungseinbrecher. Die Polizei wisse selbst in welchen Stadtteilen sich die Einbrüche häuften. Es fehle an Personal, so die FDP und fordert mehr Polizeibeamte

Autor: ag