München | Die Münchener Messe „Internet World“ wird wegen Sorge um die weitere Verbreitung des Coronavirus verschoben. Ein neuer Termin wurde zunächst nicht bekannt. Betroffen ist auch die angeschlossene „Content-Marketing Conference“.

Bis zuletzt hatte es geheißen, dass keine Veranlassung für eine Absage oder Verschiebung bestehe, unter anderem weil vergleichsweise wenige Teilnehmer aus dem Ausland erwartet würden. Die Lage habe sich aber zuletzt fast stündlich verändert, teilte der Veranstalter mit. Die „Internet World“ sollte am 10. und 11. März zum 24. Mal in München stattfinden.

In den letzten Tagen waren zahlreiche andere Messen abgesagt worden, darunter die Berliner Reisemesse ITB, die Leipziger Buchmesse und die Hannover Messe. Laut Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei Landesgesundheitsministerien, Städten und Landkreisen, wurden bis Samstagmittag in Deutschland mindestens 717 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt.

Corona-Angst: München will Abstriche von allen Messeausstellern

Nachdem mit der „Internet World“ eine weitere Messe wegen Sorge um eine weitere Verbreitung des Coronavirus abgesagt wurde, werden Details zu den Gesundheitsauflagen der örtlichen Behörden bekannt. So verlangte das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München nach Angaben der Veranstalter, dass jeder Aussteller einen Tag vor Teilnahme an der Veranstaltung „ein negatives Testergebnis mit Abstrich auf SARSCoV-2, zum Zeitpunkt der Vorlage nicht älter als zwei Tage, vorzulegen hat“. Erst bei Vorliegen eines negativen Testergebnisses sei die Teilnahme an der Veranstaltung möglich.

Außerdem hätte jeder Besucher belegen müssen, „nicht aus einem vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebiet oder Südtirol anzureisen, sich dort in den letzten 14 Tagen aufgehalten oder Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person gehabt zu haben“. Wer so einen Beleg nicht beibringen könne, sei „von der Messe auszuschließen“, hieß es in den Auflagen.

Autor: dts