Investor für die Produktion des Musicals „Herr der Ringe“ steigt aus
Der Berliner Fonds ART.EMIS Invest GmbH, der die Finanzierung der Musical-Produktion „Herr der Ringe“ übernommen hatte, hat erklärt, für die Verwirklichung des Vorhabens nicht weiter zur Verfügung zu stehen. Wirtschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans, der seit mehr als einem Jahr in engem Kontakt zu den Musical-Planern steht, reagierte enttäuscht, aber zugleich gelassen: „Wenn man so viel Arbeit investiert hat, wünscht man sich natürlich ein anderes Ergebnis. Es war uns allerdings immer klar, dass wir über ein Investment reden, das in Planung, Bau und Betrieb deutlich riskanter ist als die Entscheidung über einen konventionellen Gewerbebetrieb.“

Auf das Bauvorhaben am Walter-Pauli-Ring hat die Entscheidung des Berliner Investors nach Angaben des zweiten, für die Errichtung des Musical-Gebäudes verantwortlichen Fonds-Unternehmens, der Mainzer Trend Capital, aber keine direkten Auswirkungen. Trend-Capital sieht sowohl noch Chancen dafür, dass Herr-der-Ringe-Produzent Kevin Wallace einen Ersatz für seinen Finanzier ART.EMIS findet, zeigt sich aber auch überzeugt, ansonsten eine andere Produktion in das geplante neue Musical-Theater zu holen. Am Bauvorhaben will der Investor deshalb keinerlei Abstriche vornehmen. Einen Änderungsbedarf für das eingeleitete Bebauungsplanverfahren sieht Walter-Borjans aus diesem Grund nicht. „Der Investor, der bauen will, ist nach wie vor dabei. Trotzdem führen wir jetzt natürlich alle möglichen Gespräche, um für alle Beteiligten Verlässlichkeit in das Projekt zu bekommen“, so der Dezernent.

[cs]