Köln | Die Inzidenz in Köln bewegt sich nach Tagen der Stagnation weiter nach unten und auch die Zahl der Neuinfektionen deutet auf ein weiteres Absinken. Die Corona-Zahlen in Köln und Deutschland. Die Kassenärzte mahnen zu mehr Überzeugungsarbeit in der Impfkampagne.

Die Kölner Zahlen am 27. Juni

Lediglich 3 neue Covid-19-Erkrankungen registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) am gestrigen Sonntag, 27. Juni. Die 7-Tage-Inzidenz für den Zeitraum 21. bis 27. Juni sinkt auf 7,6 und die 7-Tage-Fallzahl liegt bei 83. Es gab gestern keine weiteren Todesfälle die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stehen in Köln.

Die Zahl freier Intensivbetten liegt bei 7,22 Prozent am heutigen Montagmorgen, 9:34 Uhr. Das meldet das DIVI-Intensivregister.

RKI meldet 219 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 5,6

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 219 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 37 Prozent oder 127 Fälle weniger als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 5,7 auf heute 5,6 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 15.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 11.400 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 8 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 367 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 52 Todesfällen pro Tag (Vortag: 53).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.762. Insgesamt wurden bislang 3,73 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Kassenärzte mahnen zu mehr Überzeugungsarbeit in Impfkampagne

Mit Blick auf die Delta-Variante mahnen die Kassenärzte, mehr um Impfskeptiker zu werben. Die Impfkampagne habe das geschafft, was ein monatelanger Lockdown nicht geschafft hat, „nämlich die Infektionszahlen massiv nach unten zu drücken“, sagte Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), der „Rheinischen Post“. Man dürfe sich aber jetzt nicht in falscher Sicherheit wiegen und kurz vor dem Ziel in der Impfkampagne nachlassen.

„Zwar sollte es keine Impfpflicht geben, schon gar nicht für Kinder und Jugendliche, aber wir sollten gemeinsam alles dafür tun, um auch diejenigen in unserer Gesellschaft zu erreichen, die entweder verunsichert sind, bei denen bisher keine Informationen angekommen sind oder aber die denken, eine Impfung tue es doch auch.“ Nur ein vollständiger Impfschutz biete umfassenden Schutz auch vor der Delta-Variante. Der Kassenärzte-Chef forderte: „Die Mobilisierungskampagnen von Bund und Ländern müssen fortgesetzt werden.“

Zudem sollten mehr Städte Impfaktionen in Problemvierteln anbieten: Es sei zu begrüßen, dass manche Städte und Kommunen gezielt Impftage für jeden in ausgewählten Vierteln anbieten. „Wir müssen die Menschen mitnehmen und abholen, dort wo sie sind.“ Hier seien Kassenärzte besonders wichtig, so Gassen weiter: „Eine wichtige Rolle spielen die niedergelassenen Kollegen: Zu ihnen haben die Menschen das größte Vertrauen. Deshalb auch vor diesem Hintergrund mein Appell: Wir brauchen so viele Impfstoffe wie möglich für die Praxen.“

Autor: red, dts