Köln | Die Junge Union (JU) Porz spricht sich gegen die geplante Schließung der Arbeitsagentur in Porz aus. Eine solche Maßnahme stelle ein falsches Signal dar und würde kontraproduktiv zur allseits geforderten Stärkung des Stadtbezirks wirken, sind sich die jungen Christdemokraten sicher.

„Für uns ist die Arbeitsagentur in erster Linie Dienstleister, der die Aufgabe hat, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Hierfür ist es für uns unerlässlich, dass man auch auf die Menschen zugeht und sich nicht schon räumlich von Ihnen entfernt“, erklärt der Vorsitzende der JU Porz, Thorsten Frenser. 

Gerade in Vierteln, die aufgrund ihrer Erwerbsstrukturen schon Probleme aufweisen, wie es in Finkenberg der Fall ist, sei die Anwesenheit der Arbeitsagentur vor Ort auch ein Symbol, dass man sich um die Menschen kümmert. „Es ist verständlich, dass man durch eine Zentralisierung Synergieeffekte innerhalb der Agentur nutzen möchte“, gibt Frenser zu. „Ob dadurch das übergeordnete Ziel einer bestmöglichen Betreuung und Vermittlung der Arbeitssuchenden allerdings auch verbessert wird, wage ich stark zu bezweifeln. “

Insbesondere müsse auch bedacht werden, dass die geplante neue Ansiedlung in Ossendorf auch verkehrstechnisch Nachteile aufweise, die mit bedacht werden müssen. „Von Porz aus fährt man mit Bus und Bahn eine gute Stunde und die gleiche Zeit zurück“, stellt Frenser fest. „Das ist unter anderem auch Zeit, die zum Schreiben von Bewerbungen fehlt. Eine Zentralisierung soweit außerhalb von Köln führt die gesamte Planung leider ad absurdum. Für uns ist daher klar, dass wir auch weiterhin kleine Außenstellen der Arbeitsagentur in Köln brauchen.“

Autor: ib