Die Feuerwehr meldet eine „außergewöhnlich“ hohe Zahl an Einsätzen. Schon nach 16 Stunden hatte man die Einsatzzahlen des Vorjahres erreicht, am Ende waren es 450 Einsätze. Das ist laut Feuerwehr ein Drittel mehr als 2008 und doppelt so viele wie im Jahresdurchschnitt. Allein bei der Feuerwehr-Leitstelle gingen rund 2.000 Anrufe ein.

Einsatzschwerpunkt war die Kölner Innenstadt. Kreislaufschwächen, Überanstrengung und Alkohol, dazu die feuchtwarme Luft in den Kneipen und Hallen führte bei vielen Narren zum Kollaps. Ein Drittel der Jecken verletzte sich durch häufig alkoholbedingte Stürze und das letzte Drittel waren Menschen mit Alkoholvergiftung und Körperverletzungen nach Schlägereien. Der Rettungsdienst wurde noch in der Nacht um 20 Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug verstärkt.

Dazu kamen bei vielen Zügen der Deutschen Bahn AG Störungen, die übermütige Chaoten verursachten. So wurden Türen blockiert oder Notbremsen getätigt. Mit Karneval hat dies allerdings herzlich wenig zu tun. Südlich des Bahnhofs Süd musste sogar eine überfüllte Regionalbahn geräumt werden. Feuerwehr und Bundespolizei mussten die bereits ausgestiegenen und auf dem Gleisbett stehenden Menschen sicher über die Gleise führen.

Im Kwartier Lateng wurden zwei Unfallhilfsstationen aufgebaut um die vielen Bagatelle-Verletzungen aufzufangen.

Die Polizei meldet für Karnevalsfreitag
Weniger als an Weiberfastnacht und dennoch viel zu tun hatte die Polizei Köln von Freitag (20. Februar) bis Samstagmorgen (21. Februar). Im Zeitraum von 06.00 bis 06.00 Uhr wurde die Polizei Köln im gesamten Stadtgebiet und Leverkusen zu 970 Einsätzen (PI Leverkusen: 79) gerufen. Nachfolgend eine Statistik der karnevalstypischen Einsätze im o. g. Zeitraum: Schlägereien: 8, Streitigkeiten: 39, Randalierer: 18, Ruhestörungen 44, Körperverletzungen: 20 und Hilflose Personen: 30

Zusätzlich zum Schwerpunkteinsatz "Alkohol- und Drogenkontrollen"  haben auch Beamtinnen und Beamte des Wach- und Wechseldienstes etwa 130 Alkoholkontrollen im Stadtgebiet Köln und 70 Kontrollen in Leverkusen durchgeführt. Bilanz: In Köln mussten zwei Fahrern Blutproben entnommen, ihre Führerscheine stellten die Beamten sicher.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung