Ab dem 1. August 2008 wird in Köln – vorbehaltlich der Zustimmung und Genehmigung durch das Land – für 19,2 Prozent aller Kinder unter drei Jahren ein Platz in einer Kinder-tagesstätte angeboten. Damit leistet die Stadt Köln Erhebliches für den Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige. Oberbürgermeister Fritz Schramma, der beim Aus-bau der Betreuung der Kinder unter drei Jahren in den Jahren 2007 und 2008 einen Haushaltsschwerpunkt gesetzt und im Vorgriff auf erforderliche Refinanzierungsregelungen jeweils fünf Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt hat, betont: „Durch diesen enormen Kraftakt stärken wir in eindrucksvoller Form die Familienfreundlichkeit unserer Stadt. Familienfreundlichkeit bedeutet zunächst einmal, den Kölnerinnen und Kölnern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Das ist ein wichtiger Standort- und somit auch Wirtschaftsfaktor.“

Im August 2007 gab es in Köln 2.854 Plätze in Tagesstätten für Kinder unter drei Jahren, das entsprach einer Versorgungsquote von 11,7 Prozent. Erklärtes Ziel ist, bis zum Jahr 2009 eine Versorgung von 20 Prozent zu erreichen.

Zur Umsetzung dieser Vorgaben des im Oktober 2007 beschlossenen Kinderbildungsgesetzes haben bis jetzt 20 Regionalkonferenzen mit Beteiligung der Kindergartenträger stattgefunden. In diesem offenen Dialogverfahren haben die Träger von Tageseinrichtungen für Kinder in Köln ihre künftigen Betreuungsbedarfe und -strukturen auf der Grundlage des neuen Gesetzes ab 1. August 2008 gemeldet.

Ziel ist, das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren bedarfsgerecht auszubauen und gleichzeitig den Rechtsanspruch für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren zu erfüllen. Ab August 2008 wird es für nahezu alle Drei- bis Sechsjährigen einen Platz in einer Kölner Kindertagesstätte geben.

Die Zahl der sogenannten Krippenplätze erhöht sich in Köln binnen eines Jahres um 1.830 Plätze. Da zusätzlich 1.000 Tagespflegeplätze angeboten werden können, liegt die tatsächliche Versorgung der unter Dreijährigen zum 1. August 2008 bereits bei 23,3 Prozent. Für Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln, ein erfreuliches Ergebnis: „Das bedeutet deutlich verbesserte Bildungschancen für die Kölner Kinder.“

Schramma begrüßt die Entscheidung des Landeskabinetts, das im Februar 2008 beschlossen hat, über die im Kinderbildungsgesetz vorgesehenen Planungsdaten hinaus weitere Einrichtungsplätze ab dem kommenden Kindergartenjahr zu fördern und somit auf die Kontingentierung der durch das Land geförderten Plätze auch für das Jahr 2008 zu verzichten. Damit wurde eine Forderung des Städtetages Nordrhein-Westfalen aufgegriffen.

[nh; Quelle: Stadt Köln]
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