“Das ist der erste Schritt der getan werden musste“, eröffnete Oberbürgermeister Jürgen Roters die heutige Klimaschutzkonferenz der Stadt Köln. Das Ziel der Konferenz war klar gesetzt: Es ging um die Entwicklung eines Programms, dass eine maximale Energieersparnis und minimale CO² Emissionen garantierte. Um das zu erreichen präsentierten drei externe Gutachter ihre Ergebnisse und Vorschläge für eine grünere Zukunft. „Wir wollen uns im Rahmen der Diskussion auf klare Zielsetzungen einigen und die Potentiale fördern, die in der Stadt selbst liegen“, so Roters weiter. Roters labelt die RheinEnergie mit dem Titel „Klimaschutz-Vorteil“.  Roters führt an, dass der Konzern ein städtisches Unternehmen sei und es damit der Politik und Verwaltung möglich wäre die RheinEnergie für den Energiesparplan zu verpflichten. Das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ soll voraussichtlich Ende 2011 fertig gestellt werden. Roters erhofft sich davon, dass Köln so zu einem Vorbild für andere Städte werde.

Private Haushalte stärker einbinden
Für Andreas Hübner, Vertreter der Gertec Ingenieurgesellschaft, ist der Fall klar. „Wir brauchen nicht versuchen bei den Firmen einzusparen. Die haben eigene Energiesparberater. Wir wollen vor allem versuchen bei den privaten Haushalten einzusparen“, so Hübner. Mit über einem Drittel der gesamt Endenergiebilanz der Stadt Köln, produzieren die Kölner Haushalte 32% der gesamten CO2 Bilanz für die Stadt Köln (Stand 2008, ohne Verkehr). Bei diesen Zahlen setzte Hübner an. Bei einer von der Stadt geförderten energetischen Sanierung, prognostizierte Hübner zum einen eine Energieersparnis für die einzelnen Haushalte, aber auch eine Umsatzsteigerung für regionale Betriebe, da das Geld für die Sanierung an ortsansässige Handwerker fließen werd. Weiterhin empfahl er ein "Zentrum für Energieeffizienz", an das sich Bürger mit Fragen wenden könnten. Gutachterin Brigitte Jantz, Vertreterin des Netzwerk e.V., wählte einen Bildungsorientierten Ansatz. Mittels Bildungskampagnen sollen die Kölner Selbstkompetenz in der Thematik Energieeffizienz erwerben. Weiterhin will die Gutachterin durch Hausbegrünung, Wälder und Klimaschutz-Akteure und Angebote den Klimaschutz in Köln und der Region vorantreiben.


Grüne fordern Maßnahmen unverzüglich umzusetzen
Egal wie, Hauptsache schnell agieren. So liest sich die Stellungnahme der Grünen zu der Klimakonferenz der Stadt Köln. Hierzu erklärte Matthias Welpmann, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Rat der Stadt Köln: "Die wesentlichen Quellen für den Ausstoß von Treibhausgasen in Köln insgesamt und insbesondere auch im Bereich des Konzerns Stadt sind nun bekannt. Gleichzeitig ist klar, wo die größten und zumeist wirtschaftlichen Reduktionspotenziale liegen. Es kommt nun darauf an, die von den Gutachtern vorgeschlagenen, hocheffizienten Maßnahmen unverzüglich umzusetzen, wenn Köln eine Chance haben will, die selbst gesetzten, ambitionierten Reduktionsziele bis 2020 und 2050 zu erreichen. Das Klimaschutzkonzept ist eine Querschnittsaufgabe, welche Anstrengungen aller Dezernate erfordert, aber auch finanzielle Ressourcen benötigt. Durch die vorhandenen  Energieeinsparpotenziale wird das Programm refinanziert.“

[ez]