Feldhoff bezog sich mit einem Augenzwinkern auf eine mündliche Überlieferung, an die er als Katholik natürlich glauben müsse, dass man bei Rosswag ein halbes Jahr zuvor nach dem Guss des Klöppels für die "Pummerin" gesagt habe, dies sei der letzte, außer jetzt müsste man noch den Klöppel des „Dicken Pitters“ neu formen. Und dann nahm das Schicksal wie alle wissen, ja bekanntlich seinen Lauf. Der kleine Saal in der Dombauhütte war übrigens bis auf den letzten Platz besetzt, denn alle Mitarbeiter der am Guss beteiligten Unternehmen, ließen sich eine Führung durch Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner und den Dombesuch natürlich nicht entgehen.

Eigentlich war es ein Gegenbesuch, denn als der Klöppel für den „Dicken Pitter“ geschaffen wurde, waren die Kölner natürlich am Entstehungsort. Alexander Essig, der die Geschäfte des Unternehmens Edelstahl Rosswag aus Pfinztal-Kleinsteinbach leitete erklärte dann auch, dass alle Mitarbeiter und Abteilungen bis auf eine beteiligt waren. Es war die Abteilung Buchhaltung. Denn Rosswag hat den Klöppel dem Kölner Dom gestiftet. Essig übergab Feldhoff und Schock-Werner eine Dokumentation über die Herstellung des Klöppels des „Dicken Pitter“. Beide erhielten auch noch einen Miniatur-Klöppel als Erinnerung. Das Rohmaterial war von der BGH Edelstahl Siegen  gratis zur Verfügung gestellt worden. Rosswag hat übrigens neben den Kölner und Wiener Klöppeln auch den für die „Gloriosa“ im Erfurter Dom, die Glocken der Frauen- und Hofkirche in Dresden, des Straßburger Münsters und des Speyerer Doms geschaffen.

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