Aktualisiert 3.6.2011, 23:22 Uhr > Die Polizei ergänzte heute: Die Staatsanwaltschaft Köln und das Kriminalkommissariat 11 haben die Ermittlungen aufgenommen. Zur Zeit wird geprüft, ob ein Anfangsverdacht für ein Tötungsdelikt vorliegt, da Zeugen berichtet hatten, dass auf dem Beifahrersitz des Wagens eine weitere Person, vermutlich eine Frau, gesessen habe. Trotz sofort eingeleiteter Maßnahmen, die gestern (02.06) unter anderem durch den Einsatz von Wärmebildkameras fortgesetzt wurden, blieb die Suche nach einer zweiten Person bisher ergebnislos. Die Ermittlungen dauern an.

2.6.2011, 09:15 Uhr > Die Feuerwehr ergänzte und präzisierte ihre Angaben von vor Ort:
Vor Ort konnten die Feuerwehrtaucher das Fahrzeug schnell orten, es befand sich in vier Meter Entfernung von der Kaimauer. Das italienische Sportkabrio lag in etwa drei Meter Tiefe auf dem Dach. Den Tauchern gelang es, trotz schlechter Sicht und versperrter Tür, den Fahrer zu befreien und an die Besatzung des Rettungsbootes zu übergeben. Der 63-jährige wurde an Land sofort von einem Notarzt wiederbelebt und anschließend in ein Krankenhaus transportiert. Die Suche nach der Beifahrerin blieb allerdings erfolglos. Sie befand sich weder in dem Fahrzeug, noch war sie rund um den Unfallort zu entdecken. Möglicherweise wurde sie beim Absturz aus dem Fenster geschleudert oder später unter Wasser aus dem Sportwagen abgetrieben.

Daher wurde es notwendig, die Personensuche im Wasser weiter auszudehnen. Die Besatzungen mehrerer Löschfahrzeuge sowie ein weiteres Löschboot suchten den Rheinfluss und beide Uferseiten stromabwärts ab. Auch diese Suche blieb erfolglos.
An der Deutzer Werft wurde das Auto inzwischen aus dem Rhein geborgen und der Polizei übergeben. Der Fahrer verstarb kurz vor 23:00 Uhr in der Klinik, alle Reanimationsversuche blieben erfolglos. Am Einsatz beteiligt waren 51 Feuerwehrleute und Rettungsdienstkräfte.

2.6.2011, 00:00 Uhr > Es ist 1, 2 Minuten vor 21 Uhr. Zwei Passanten rufen in der Leitstelle der Kölner Feuerwehr an und melden, dass gerade ein Sportwagen das Geländer an der Deutzer Werft durchbrochen hat und in den Rhein gestürzt sei. Zwei Personen sollen sich in dem Wagen befunden haben. Sofort löst die Kölner Feuerwehr das Einsatzstichwort „Person im Rheinstrom“ aus. Der Rettungshubschrauber, die Boote der Feuerwache am Rhein in Deutz werden in Bewegung gesetzt und auch von der Landseite aus eilen die Retter heran. Der Einsatzleiter der Polizei berichtet später, dass sofort Boote der Feuerwehr und der Polizei sofort vor Ort waren und die Stelle wo der Wagen lag schnell geortet werden konnte. Dort waren Luftblasen zu sehen und Benzin trieb an der Rheinoberfläche. Zeugen, die die Polizei befragt hat erzählen später, dass der Wagen, es muss sich um einen Alpha Spider Cabriolet neuerer Bauart handeln, mit hoher Drehzahl genau in den Rhein fuhr.

Taucher der Berufsfeuerwehr Köln retteten den älteren Mann aus dem Wagen und Rheinstrom. Er war auf der Fahrerseite des Sportwagens gesessen. Die Feuerwehr zog den Mann aus dem Wasser in eines der kleinen Rettungsboote und raste mit ihm zur Rhein-Feuerwache. Dort so Einsatzleiter Lakenbrink wurde der Mann reanimiert. Rund 40 Minuten lang. Lakenbrink erklärte später, dass die Reanimation zunächst erfolgreich war und der Mann unter notärztlicher Begleitung in die Kölner Uniklinik eingeliefert wurde.

Die zweite Person, es soll sich um eine Frau handeln ist bislang nicht aufgefunden. Als die Taucher der Feuerwehr zum Wrack des Wagens abtauchten fanden sie nur den Mann, nicht aber die Frau vor. Sie könnte aus dem Wagen geschwemmt oder gefallen sein. Vielleicht konnte sich die Frau zunächst auch befreien. Noch Stunden später suchten Polizei und Feuerwehr fieberhaft nach der Vermissten. Denn weder im Wagen, noch im direkten Umfeld und auch darunter war die Frau nicht zu finden. Allerdings besteht für die Taucher der Feuerwehr auch eine Einschränkung, Weiter als acht Meter dürfen sie nicht in den Strom da sonst die Strömung zu stark wird. Der Wagen lag zwischen vier und fünf Metter vom Ufer in etwa 2-3 Meter Tiefe. Auch später in der Nacht setzte die Polizei noch einmal den Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera ein und die Einsatzkräfte suchten stromabwärts den Fluss ab.

Wie es zu dem Unfall, oder der absichtlichen Fahrt in den Rhein gekommen ist, ist unklar. Ein weiterer Zeuge berichtete gegenüber report-k.de, dass er beobachtet habe, wie in dem Wagen ein lautstarkes Streitgespräch zwischen dem Mann und der Frau stattfand. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.


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